SEO für Startups: 8 Schritte zu mehr Wachstum mit geringem Budget

SEO für Startups: 8 Schritte zu mehr Wachstum mit geringem Budget

Mateusz Makosiewicz
Marketingforscher und Ausbilder bei Ahrefs. Mateusz hat über 10 Jahre Erfahrung im Marketing, die er in Agenturen, SaaS- und Hardware-Unternehmen gesammelt hat. Wenn er nicht schreibt, komponiert er Musik oder genießt lange Spaziergänge.
    Start-ups sind immer auf der Suche nach skalierbaren Methoden für mehr Wachstum, die sich mit wenig oder gar keinem Geld umsetzen lassen. Suchmaschinenoptimierung, kurz SEO, ist eine davon.

    SEO erfordert kein großes Budget und bringt, wenn es richtig gemacht wird, kostenlosen Traffic, der fast von selbst wächst. Darüber hinaus kann es andere Marketingmaßnahmen unterstützen und jede Phase des Marketing-Trichters beeinflussen. Wenn du also mit SEO für dein Start-up beginnen willst, bist du hier genau richtig.

    In diesem Artikel gehen wir auf die folgenden Punkte ein:

    Wenn du immer noch Zweifel hast, ob SEO für dich geeignet ist, oder wenn du Daten für deinen SEO-Plan brauchst, sind hier drei Gründe, warum du SEO für ein Start-up betreiben solltest. 

    Grund #1: Wegen des Makrotrends 

    2014 führten Google und Millward Brown Digital eine Studie über die Recherche- und Kaufgewohnheiten von B2B-Entscheidungsträgern durch. Diese Studie ergab, dass 71 % der B2B-Entscheider ihre Recherche mit einer allgemeinen Suche (statt einer Markensuche) beginnen.

    Wie Google selbst sagt: “Sie suchen zuerst nach [einem] Produkt, nicht nach dir.”

    Grund #2: Weil die Leute nach dem suchen, was du machst

    Auch wenn dein Produkt ein Nischenprodukt ist, suchen die Leute wahrscheinlich trotzdem auf die eine oder andere Weise danach. 

    Nehmen wir zum Beispiel so etwas wie tierfreie Milchprodukte (echte Produktkategorie). Auch wenn die Suchnachfrage nach “tierfreien Milchprodukten” gering ist (weil es sich um ein neues Konzept handelt), gibt es eine spürbare Nachfrage nach verwandten Suchbegriffen wie “vegan”, “laktosefrei” oder “laktosearm”.

    Grund #3: Weil du kostenlosen organischen Traffic generierst und ihn skalieren kannst 

    Wir erhalten derzeit etwa 1,1 Millionen monatliche Besuche allein über Suchmaschinen. Wenn wir diesen Traffic mit PPC-Anzeigen kaufen müssten, würde uns das schätzungsweise 2 Mio. USD pro Monat kosten: 

    SEO ist zwar nie wirklich kostenlos, weil du in die Content-Erstellung und ‑Optimierung investieren musst, aber du musst nicht für jeden Nutzer und jeden Besuch bezahlen — anders als bei Anzeigen.

    Folge diesen acht Schritten, um SEO für dein Start-up richtig zu betreiben. 

    Schritt #1: Hole dir Zustimmung ein

    Wen musst du überzeugen, damit du in deinem Start-up mit SEO anfängst? Den CMO, CFO, CEO, Investoren, dein Marketingteam oder vielleicht dich selbst? Wer auch immer es ist, es geht immer darum, das Ergebnis zu verbessern, oder? 

    Zunächst einmal ist SEO eine Investition, die sich nicht über Nacht bezahlt macht. Es braucht Zeit, um Keywords zu recherchieren, Inhalte zu erstellen und sie zu bewerben. Es dauert sogar eine Weile, bis Google oder eine andere Suchmaschine deine Inhalte gecrawlt und indexiert hat. 

    Aber SEO kann sich wie nichts anderes auszahlen, und Ahrefs ist der lebende Beweis dafür. Wir sind ein Unternehmen mit achtstelligen Umsatzrenditen und einer Marketingstrategie, die auf SEO-Inhalten basiert. 

    Wenn die Person, die du überzeugen musst, sich für Marketing interessiert, ist es eine gute Möglichkeit, sie zu überzeugen, indem du mit den Vorteilen von SEO beginnst.

    Du kannst die Vorteile von SEO erklären, indem du die Marketingtaktiken aufzeigst, die es unterstützt, vor allem Content Marketing. Content Marketing dient vielen verschiedenen Zwecken: 

    • Schafft Bekanntheit und zieht potenzielle Kunden an 
    • Hilft, dein Publikum zu binden und Glaubwürdigkeit aufzubauen
    • Hilft, Kunden zu konvertieren 
    • Hilft dir, Loyalität und Bindung aufzubauen

    Wie ich bereits erwähnt habe, hat Content Marketing auch Auswirkungen auf andere Bereiche. 

    Mit anderen Worten: Wenn du SEO nutzt, um Inhalte zu erstellen, wird die Wirkung von SEO jede Phase des Marketing-Trichters beeinflussen. 

    Aber wenn du jemanden überzeugen musst, der sich nur für die Auswirkungen auf den Umsatz des Unternehmens interessiert, ist das auch in Ordnung. Du musst nur die Sprache dieser Person sprechen, z. B. indem du ein Diagramm verwendest, das den Break-even-Punkt deiner Investition visualisiert:

    Erfahre mehr hier: Wie du deinen Chef davon überzeugst, in SEO zu investieren

    Schritt #2: Ziele setzen und Ressourcen beschaffen

    Wenn du bereits grünes Licht für SEO hast, ist es Zeit für den nächsten Schritt: Setze deine Ziele und bereite die Ressourcen für die Reise vor. 

    Wie du SEO-Ziele setzt

    Das ultimative Ziel von SEO ist es, potenzielle Nutzer über die organische Suche zu erreichen und sie in Kunden zu verwandeln. Aber das ist ein übergeordnetes Ziel, und es ist ziemlich schwierig, damit zu arbeiten, weil es dir nicht sagt, wie du es erreichen wirst. 

    Ein viel effizienterer Ansatz ist es, dein großes, übergeordnetes Ziel in kleinere “Häppchen” aufzuteilen, die dich deinem Ziel näher bringen können. 

    Du kannst dir deine SEO-Ziele wie eine Pyramide vorstellen, mit dem Ergebnis an der Spitze und kleineren Zielen, die auf niedrigeren Ebenen dorthin führen. Die Idee ist, dass du unten anfängst und dich nach oben arbeitest.

    Nehmen wir zum Beispiel an, dein Ziel ist es, in sechs Monaten für ein Keyword unter den ersten drei zu ranken. Die Zielpyramide für dieses Ergebnis könnte etwa so aussehen: 

    Wie du siehst, haben wir etwas, das nicht mit einer einzigen Aktion erreicht werden kann (für ein Keyword höher zu ranken), in kleinere, machbare Aufgaben zerlegt, die eine hohe Chance haben, das Ergebnis zu beeinflussen.

    Genauso wichtig wie die Festlegung kleinerer, machbarer Schritte ist die Festlegung, wie du sie messen willst. Im obigen Beispiel verwenden wir den Site Explorer von Ahrefs, um zu messen, wie viele Backlinks wir bekommen.

    Erfahre mehr hier: Wie du die richtigen SEO-Ziele festlegst — mit 3 Beispielen

    Ressourcen, die du brauchst

    Ressourcen bedeuten Kosten, mit denen Startups vorsichtig umgehen müssen. Auch wenn SEO kein Werbebudget oder super teure Tools erfordert, ist es kein kostenfreier Prozess. 

    SEO braucht diese Dinge, um zu funktionieren:

    1. Recherche
    2. Optimierter Content
    3. Backlinks
    4. Tools zur Messung

    Wenn du ein Ein-Mann-Team bist und kein Budget für den Aufbau eines Teams oder für Outsourcing hast, bleibt dir nichts anderes übrig, als all diese Dinge zu lernen und die Arbeit selbst zu erledigen, zusätzlich zu allem anderen, was du gerade tust. Aber keine Sorge. Mit der richtigen Beratung, der richtigen Prioritätensetzung und den richtigen Tools ist das machbar.

    Wenn dein Start-up ein gewisses Budget für eine SEO-bezogene Rolle hat, sind hier deine Optionen:

    • Jemanden mit den oben genannten Fähigkeiten einstellen — Das sind entweder Superstars oder Leute, die bereits in einem anderen Start-up verschiedene Marketingfunktionen innehatten. Superstars werden wahrscheinlich außerhalb deines Budgets liegen, aber letztere sollten durchaus zu finden sein. Schließlich sind Content Marketing und SEO eng miteinander verbunden.
    • Stell jemanden ein, der Erfahrung im Schreiben hat und sich für SEO interessiert - dann gib ihm etwas Zeit, um SEO im Job zu lernen. Es gibt viele hervorragende Lernmaterialien im Internet, wie unsere kostenlose Ahrefs Academy oder diesen Blog.
    • Stelle jemanden ein, der bereits erfolgreich in der Suchmaschinenoptimierung (SEO) tätig ist, und gib ihm die Möglichkeit, seine Arbeit auszulagern - Ein erfahrener SEO-Profi sollte in der Lage sein, eine Content-Strategie zu entwickeln. Dennoch kann es sein, dass er Teile des Prozesses (wie die Erstellung von Inhalten oder den Linkaufbau) auslagern muss, um schnell voranzukommen.

    Nächster Halt: Tools.

    Zum Glück für Startups gibt es im Bereich SEO viele kostenlose und Freemium Tools. In diesem Artikel haben wir bereits eine Liste mit den 45 besten zusammengestellt.

    Mit SEO Tools in einem Startup hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten:

    1. Verwende kostenlose Tools (soweit du kannst) — Wie ich dir in diesem Leitfaden zeige, kannst du mit kostenlosen SEO-Tools eine Menge erreichen. Der Nachteil dabei ist, dass du verschiedene Tools mit unterschiedlichen Arbeitsabläufen verwenden musst und dass die Daten immer begrenzt sind. 
    2. Probiere verschiedene Premium SEO Tools aus - Wenn du das getan hast, verwende das Tool, das dir am meisten zusagt. Wenn du diese schon früh in den Prozess der SEO-Implementierung einbeziehst, hast du Premium-Daten und Premium-Funktionen, die dir (und deinem Team) helfen, von Anfang an effizienter zu arbeiten.

    Schritt #3: Bringe deine technische SEO in Ordnung

    Bei der technischen SEO geht es darum, deine Website so zu optimieren, dass Suchmaschinen wie Google deine Seiten finden, crawlen, verstehen und indexieren können. Wenn Google all diese Dinge nicht kann, sind die Chancen, gerankt zu werden, gering bis gar nicht vorhanden. 

    Die einfache, einsteigerfreundliche Antwort auf technische SEO lautet: Behebe die Probleme, auf die dich ein Tool wie Ahrefs Webmaster Tools (AWT) aufmerksam macht. 

    Eine der vielen Funktionen von AWT ist das Monitoring des Zustands deiner Website auf über 100 SEO-Probleme, einschließlich technischer Probleme. Wenn Google oder eine andere Suchmaschine ein potenzielles Problem mit dem Crawling und der Indexierung deiner Website hat, teilt AWT dir das normalerweise mit.

    Es kann z. B. feststellen, dass es Seiten mit einem noindex-Tag gibt, das die Suchmaschinen daran hindert, sie zu indexieren. Wenn du in deinem Bericht auf das Problem klickst, erhältst du eine Erklärung, was es bedeutet und wie du es beheben kannst:

    Als Ergänzung zu AWT haben wir einen ganzen Abschnitt in unserer Wissensdatenbank, der sich mit dem Verständnis von SEO-Problemen und deren Behebung befasst. 

    Eine weitere coole Sache an AWT ist, dass du, selbst wenn du vergisst, den Zustand deiner Website regelmäßig zu überprüfen, regelmäßig E‑Mails (wie die untenstehende) erhältst, die den Status der Fehler anzeigen:

    Erfahre mehr dazu hier: Technische SEO: Der Anfängerleitfaden

    Schritt #4: Führe eine Keyword-Recherche durch 

    Bei der Keyword-Recherche findest du heraus, wonach deine Zielkunden in Google suchen. Anschließend analysierst und vergleichst du diese Begriffe, um die besten Möglichkeiten zu priorisieren.

    Wie du das machst, erfährst du in unserem Anfängerleitfaden zur Keyword-Recherche. Da die meisten Start-ups wenig bis gar keine “Autorität” und keinen Markenwert haben, empfehlen wir, sich zunächst auf Keywords mit geringem Wettbewerb zu konzentrieren, für die du ohne viele Backlinks oder hohe Website-Autorität ranken kannst.

    So wird es z. B. für Startups im Bereich Haustierversicherungen wahrscheinlich schwer sein, für ein Keyword wie “Haustierversicherung” zu ranken, da die SERP (Suchergebnisseite) auf Platz 1 von Seiten mit vielen Backlinks dominiert wird.

    Unser Keyword Difficulty (KD) Score zeigt, dass du Backlinks von etwa 932 Websites brauchst, um in den Top 10 zu ranken: 

    Aber innerhalb dieses breiten Themas kannst du auch Keywords mit geringer Konkurrenz finden, wie z. B. “Versicherung für französische Bulldoggen”.

    Mit einem Keyword Research Tool wie dem Keywords Explorer von Ahrefs kannst du Keywords mit geringer Konkurrenz finden. Gib dort einfach ein Thema ein, gehe zum Bericht “Übereinstimmende Begriffe” und setze deine KD auf maximal 20.

    Als Ergebnis erhältst du für ein “Start-Keyword” wie “Haustierversicherung” 426 potenzielle wettbewerbsarme Keywords, für die du Inhalte erstellen kannst. 

    Beachte, dass dies deine potenziellen Keyword-Ideen sind, denn du musst noch einige weitere Faktoren berücksichtigen, bevor du ein Keyword auswählst, z.B. die Suchintention, den Markenwert der Konkurrenz und das Traffic-Potenzial. Wie du diese Faktoren bewertest, erklären wir in unserem Leitfaden zum Finden von wettbewerbsarmen Keywords und in diesem Video.

    Darüber hinaus kannst du dich auch von den wettbewerbsarmen Keywords deiner Konkurrenten inspirieren lassen. 

    Hier erfährst du, wie du sie im Site Explorer von Ahrefs findest:

    1. Gib die Domain eines Mitbewerbers ein
    2. Drücke auf Suchen
    3. Gehe zum Bericht Organische Keywords 2.0
    4. Füge einen KD-Filter hinzu, der auf maximal 20 gesetzt ist.

    Wenn du zum Beispiel ein Startup für Designsoftware betreibst und mit Invision konkurrierst, kannst du alle Keywords sehen, für die es rankt:

    Dann musst du nur noch die lohnenden Ziele heraussuchen. In diesem Fall könnte das “rote Farbpalette” sein, denn es hat einen niedrigen KD-Wert und ein relativ hohes Suchvolumen. Außerdem kannst du ganz einfach die Art von Inhalten erstellen, nach denen die Suchenden zu suchen scheinen (Listen-Artikel mit Inspirationen für rote Farbpaletten):

    Schritt #5: Content erstellen

    Jetzt, wo du weißt, welche Keywords du anvisieren solltest, musst du hochwertige, optimierte Inhalte erstellen, die organischen Traffic anziehen. Es gibt ein paar Teile dieses Puzzles. 

    A. Vergewissere dich, dass du deine Zielgruppe kennst

    Zu wissen, wonach Menschen online suchen, ist sehr wichtig. Wenn du dich jedoch nur auf SEO-Kennzahlen verlässt, verlierst du den Blick für die Menschen, die deine Inhalte lesen. Deshalb musst du deine Recherche manchmal ausweiten und deine SEO-Ergebnisse mit deiner Marktforschung verknüpfen. 

    Das eine Element deiner Go-to-Market-Strategie, das bei der Auswahl der Themen für deine Inhalte von entscheidender Bedeutung ist, ist deine Zielgruppe. Stelle also sicher, dass du deine Buyer Persona bereit hast, bevor du deinen ersten SEO-Inhalt erstellst.

    Eine Buyer Persona ist eine halbwegs fiktive Person, die die gemeinsamen Merkmale deiner Kunden repräsentiert (ein Archetyp). Hier ist ein Beispiel für unser Produkt: 

    B. Erstelle deinen Content entsprechend der Suchintention

    Die Suchintention bezieht sich darauf, wonach der Suchende sucht. Das ist wichtig, denn Google möchte Inhalte ranken, die nützlich sind. Du wirst also wahrscheinlich nur ranken, wenn deine Inhalte mit der Suchintention der Nutzer übereinstimmen. 

    Um die Suchintention hinter einem Keyword zu verstehen, solltest du die Suchergebnisse auf die drei Cs der Suchintention analysieren: 

    1. Content-Art — Gibt es einen dominierenden Inhaltstyp in der SERP, wie Blogbeiträge, Produktseiten, Videos oder Landing Pages?
    2. Content-Format — Gibt es ein vorherrschendes Inhaltsformat in der SERP, z.B.: Leitfäden, Listen-Artikel, Nachrichtenartikel, Meinungsartikel oder Rezensionen?
    3. Content-Ausrichtung — Gibt es einen dominante inhaltliche Ausrichtung in der SERP, z.B.: frisch aktualisierte Inhalte oder Inhalte, die sich an Anfänger richten?

    Lass uns schnell ein Beispiel analysieren. Das sehen wir, wenn wir “SEO Tools” für die USA in den Keywords Explorer von Ahrefs eingeben:

    Kannst du die drei Cs hier erkennen?

    • Content-Art: Fast alle sind Blogbeiträge.
    • Content-Format: Fast alle sind Listen-Artikel.
    • Content-Ausrichtung: Fast alle sind Listen mit kostenlosen Tools.

    Wenn du den Keywords Explorer nicht nutzt, kannst du unsere kostenlose SEO-Toolbar verwenden, um die SERP für fast jedes Land zu sehen: 

    C. Planen, veröffentlichen, wiederverwenden

    In dieser Phase hast du wahrscheinlich schon Dutzende von Content-Ideen. Wie willst du nun all diese Inhalte erstellen und verwalten? 

    Eine gängige Praxis unter professionellen Content Creators ist das Führen eines Content-Kalenders. Das ist ein System, mit dem du die Content-Erstellung organisieren, verwalten und planen kannst. 

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, einen Content-Kalender zu erstellen. In erster Linie sollte ein Content-Kalender für dich und dein Unternehmen nutzbar sein. Du kannst einen Google-Kalender verwenden, einen Kanban in einer App wie Notion oder Trello erstellen, ein Projekt in Asana anlegen oder alles in der guten alten Tabellenkalkulation festhalten. 

    Einige Informationen, die es wert sind, in einem Content-Kalender festgehalten zu werden:

    • Thema
    • Autor
    • Zugewiesen an
    • Status
    • Fälligkeitsdatum
    • Relevante Metadaten (Geschäftspotenzial, Trichterstufe, Zielpersona, etc.) 
    • Format
    • Kanal
    • Link zur laufenden Arbeit

    Bei Ahrefs verwenden wir Notion, um alles an einem Ort zu speichern (den Kalender, Anhänge, Kommentare usw.). Hier ist eine Content-Kalender-Ansicht für einen der Artikel, die wir erstellt haben: 

    Wenn es um das Schreiben, Aufnehmen und Erstellen von Inhalten geht, ist das grundsätzlich etwas sehr Subjektives. Schließlich hat jeder Mensch einen anderen Arbeitsstil und eine andere Art, kreativ zu sein. Vor allem in einem kleinen Start-up sind die Aufgaben in der Regel ziemlich selbstständig zu erfüllen, so dass die meisten Dinge einfach nur “von dir abhängen”.

    Wenn es jedoch darum geht, Inhalte für Unternehmen zu erstellen, ist es gut, eine Art Methodik zu entwickeln und vor der Veröffentlichung Feedback einzuholen. Ein zusätzlicher Vorteil ist, dass die Entwicklung effizienter Methoden von Anfang an dazu beiträgt, dass du deinen Prozess der Content-Erstellung später skalieren kannst. Hier sind ein paar Tipps:

    1. Beginne immer mit einer Gliederung - Plane, was du kommunizieren möchtest. So vermeidest du, dass du über irrelevante Dinge oder zu wenig/zu viel schreibst. 
    2. Suche nach Tipps zum Schreiben/Überarbeiten/Bearbeiten — Das kann dir auf verschiedene Weise helfen: produktiver zu sein, aufmerksamkeitsstärker zu schreiben oder was auch immer du brauchst. Es gibt bewährte Methoden wie die umgekehrte Pyramidenmethode (das, was du wissen musst, kommt vor dem, was du gerne wissen möchtest). 
    3. Erstelle nebenbei Standardarbeitsanweisungen (SOPs) — SOPs sind Dokumente, in denen erklärt wird, wie bestimmte Aufgaben zu erledigen sind, z.B.: die Benennung von Bildern. Natürlich sind SOPs für ein Team mit nur einer Person nicht so wichtig. Aber mit jeder weiteren Person, die in den Prozess der Content-Erstellung einbezogen wird, steigt die Notwendigkeit, SOPs zu erstellen. 
    4. Hol dir Feedback — Es ist immer gut, eine zweite Meinung einzuholen.

    Wenn du dich fragst, wie der Prozess der Content-Erstellung bei Ahrefs aussieht, findest du hier eine Tabelle, die das erklärt: 

    Um die Sache noch effizienter zu machen, kannst du einige Inhalte für mehrere Kanäle wiederverwenden, um noch mehr Nutzen aus jedem Beitrag zu ziehen. Diese Strategie eignet sich sowohl für Start-ups als auch für große Unternehmen, und wir machen das ständig.

    Wir haben zum Beispiel ein Video und einen Tweet über Long-Tail Keywords, die wir beide aus dem ursprünglichen Blogbeitrag übernommen haben.

    Schritt #6. Optimiere bestehende Inhalte 

    Um mehr organischen Traffic zu generieren, ist es manchmal am besten, deine bestehenden Inhalte zu optimieren. Hierfür gibt es zwei Gründe:

    1. Vielleicht ranken deine bestehenden Inhalte bereits.
    2. Dein bestehender Inhalt entspricht vielleicht am besten der Suchintention. 

    Google hat zum Beispiel ein ziemlich klares Modell, was für das Keyword “3D-Drucker” gerankt werden soll: Kaufanleitungen. Es rankt Kaufanleitungen sogar höher als Seiten von etablierten 3D-Druckerherstellern — obwohl diese mehr Backlinks haben: 

    Es scheint, als ob die meisten Menschen, die nach diesem Begriff suchen, im Kaufmodus sind. Daher versucht Google, dem mit Seiten zu begegnen, die Hilfe beim Kauf eines 3D-Druckers anbieten. 

    Interessant ist, dass ein 3D-Druckerhersteller ganz oben in den Ratgebern rankt: Formlabs. Er hat einen Weg gefunden, seine bestehenden Inhalte zu optimieren, um in den SERP so weit oben wie möglich zu erscheinen.

    Er hat eine Mischung aus einem 3D-Drucker-Leitfaden und einer Produktkategorieseite erstellt.

    Kannst du erkennen, was sie dort gemacht haben?

    1. Die Seite trägt den Titel “3D-Druck-Leitfaden: Arten von 3D-Druckern, Materialien und Anwendungen”.
    2. Sie enthält einige grundlegende Definitionen, erklärt den Prozess des 3D-Drucks, stellt einige Arten von 3D-Druckern vor, gibt Tipps für die Auswahl eines Druckers usw. Das ist so ziemlich alles, was du dir von einem Leitfaden wünschst.
    3. Aber gleichzeitig sind die einzigen 3D-Drucker, die du dort siehst, Produkte von Formlabs. Außerdem sind sie das Erste, was du siehst, bevor du zum Abschnitt “Ratgeber” scrollst. 
    4. Aus Sicht der Navigation ist dies die wichtigste Produktkategorieseite von Formlabs. Aus diesem Grund muss jeder, der auf das Sortiment der Formlabs 3D-Drucker verlinkt, auf diese Seite verlinken, höchstwahrscheinlich mit einer Variante des Ankertextes “3D-Drucker”.
    5. Außerdem fungiert diese Seite als Content Hub, der “Link Juice” an die anderen Teile der Formlabs-Website weitergibt. 

    Und wie wirkt sich das alles aus SEO-Sicht aus? 

    • Die Seite ist für ein Keyword mit hohem “Geschäftspotenzial” optimiert: “3D-Drucker”.
    • Da dieses Keyword ein Parent Topic mit höherem Suchvolumen und der gleichen Suchintention “3D-Drucker” hat, rankt sie auch für dieses Keyword. 
    • Die Seite erhält eine beträchtliche Menge an organischem Traffic für das Keyword “3D-Drucker” und noch mehr für das Parent Topic “3D-Drucker”, wie du auf dem Screenshot unten sehen kannst: 

    Ein weiteres Beispiel: Canva rankt in den USA auf Platz 4 für das Keyword “meme generator” mit dieser Landing Page. Wie du siehst, gibt es für Canva keinen Grund, einen Blogartikel zu erstellen, um für dieses Keyword zu ranken. 

    Mehr über die Optimierung bestehender Inhalte erfährst du im dritten Teil unseres Anfänger-Leitfadens zur On-Page-SEO.

    Schritt #7. Links aufbauen 

    Wenn du deine SEO-Inhalte fertiggestellt hast, ist es an der Zeit, den wohl wichtigsten Ranking-Faktor in Angriff zu nehmen: Links.

    Interne Verlinkungen

    Beginnen wir mit etwas Einfachem: der Verlinkung zwischen verschiedenen Seiten auf derselben Website. 

    Das passiert, wenn du intern verlinkst:

    1. Du trägst dazu bei, dass neue Seiten von den Suchmaschinen entdeckt werden, weil du einen Crawl-Pfad zur neuen Seite bereitstellst.
    2. Du gibst Link-Autorität zwischen deinen Seiten weiter - auf diese Weise kannst du deine leistungsschwachen Seiten stärken. 
    3. Sie helfen den Suchmaschinen zu verstehen, worum es auf einer Seite geht - Das ist wichtig, denn Google muss die Bedeutung deiner Inhalte verstehen, wenn du für relevante Keywords ranken willst. 

    Um relevante interne Verlinkungsmöglichkeiten zu finden, schau dir den Bericht “Link Opportunities” in Ahrefs Webmaster Tools an. Er zeigt nicht verlinkte Keywords an, die als Links zu einer anderen Seite verwendet werden könnten. 

    In einem Blogbeitrag über Rank Tracker schlägt AWT zum Beispiel vor, dass wir das Keyword “Keyword Research” mit einer Liste von “Keyword Research Tools” verlinken könnten.

    Es gibt noch ein paar weitere gute Praktiken der internen Verlinkung. Wir haben die wichtigsten davon in Internal Links for SEO: Ein praktischer Leitfaden.

    Spioniere die Links deiner Konkurrenten aus

    Wenn du nicht gerade in einem “unerhörten” Blue-Ocean-Markt tätig bist, gibt es jemanden, der schon vor dir auf dem Weg ist. Mit anderen Worten: Ein anderes Unternehmen hat bereits Keywords recherchiert, Inhalte erstellt und Links zu seiner Website aufgebaut. 

    Deine Konkurrenten sind dir vielleicht schon ein paar Schritte voraus, aber die gute Nachricht ist, dass du dort weitermachen kannst, wo sie aufgehört haben, und ihnen etwas von ihrem Erfolg wegnehmen kannst. Klingt interessant? 

    Bei dieser Linkbuilding-Strategie geht es darum, die Links deiner Konkurrenten zu analysieren, um zwei Dinge zu lernen:

    1. Links, die du wiederholen kannst - Einige der Links deiner Konkurrenten kommen vielleicht von Quellen, die auch zu dir verlinken sollten, wie Listen der besten Apps, Rezensionen usw. Du kannst dich an diese Quellen wenden und dich dort vorstellen und verlinken lassen.
    2. Muster in den Arten von Backlinks — Du kannst untersuchen, welche Arten von Links deinen Konkurrenten beim Ranken geholfen haben, und herausfinden, welche Strategien und Taktiken auch bei dir funktionieren könnten. Du könntest zum Beispiel feststellen, dass ein Konkurrent mehrere Backlinks aufgebaut hat, indem er eine einzigartige Studie erstellt hat, die von anderen Seiten zitiert und verlinkt wird. 

    Hol dir Rezensionen

    Wenn du dein Produkt online rezensieren lässt, hat das offensichtliche Vorteile: Marken- und Produktbekanntheit, mehr Traffic und oft auch wertvolles Produktfeedback. Aber es gibt noch einen “stillen Helden” in dieser Geschichte: Backlinks.

    Nehmen wir an, du bist ein Technologie-Startup, das Elektroroller herstellt. Hier sind zwei Ideen, wie du nach Bewertungsseiten suchen kannst:

    Gib die URL deines Konkurrenten in den Site Explorer von Ahrefs ein, gehe zum Backlinks-Bericht und filtere die Ergebnisse nach verweisenden URLs, die Wörter wie “Review”, “Guide” oder “Best” enthalten. Dadurch werden dir Websites angezeigt, die deinen Konkurrenten bewertet haben. Von dort aus kannst du die Ergebnisse durchstöbern und dein Produkt auf den Websites anpreisen, die dir besonders gut gefallen. 

    Ein Ratschlag an dieser Stelle: Bitte nicht um eine Bewertung, nur um einen Backlink zu bekommen. Überlege dir vor allem, wie sich die Rezension auf den Verkauf deines Produkts auswirken kann, und mach sie nur, wenn dein Produkt fertig ist. Backlinks sind nur der Bonus in diesem Spiel. 

    Digitale PR

    Dass dein Unternehmen in der Presse erwähnt wird, ist an sich schon toll. Aber darüber hinaus kannst du deine Rankings durch Links in den Artikeln verbessern. 

    Startups haben oft diesen Neuheitsfaktor, der sie zu guten Kandidaten für die Presse macht. Hier ist ein Beispiel für einen Artikel von The Next Web über das Startup Sprig, das ein noch nie dagewesenes KI-gestütztes Tool entwickelt (natürlich mit einem Link zum Unternehmen). 

    Einige der Links, die du auf diese Weise bekommst, sind “nofollow” und haben wahrscheinlich keine “Link-Autorität”, aber das sollte dich nicht abschrecken. Auch wenn ein Link nicht direkt zu einem besseren Ranking führt, besteht die Chance, dass eine Story zu Erwähnungen auf anderen Websites führt, die dir nicht nur zusätzliche Anerkennung verschaffen, sondern auch dein Ranking verbessern können. 

    Hier sind noch ein paar Tipps, wie du es schaffst, dass die Presse über deine Geschichte berichtet (und einen Link erhältst):

    • Beantworte Journalistenanfragen auf Websites wie HARO, ResponseSource, ProfNet, oder SourceBottle. Du kannst auch auf Twitter nach Hashtags wie #journorequest suchen. Auf diese Weise kannst du zitiert werden und um einen Link in deiner Biografie bitten. 
    • Schreibe Pressemitteilungen und schicke sie an seriöse und relevante Medien. Übertreibe es nicht, sonst wirst du beim nächsten Mal ignoriert, wenn du etwas vorschlägst. Konzentriere dich außerdem auf Fakten mit Nachrichtenwert. In Fachmagazinen wird wahrscheinlich häufiger über dich berichtet, also kannst du versuchen, diese Art von Websites öfter anzusprechen. 
    • Versuche, etwas “Linkwürdiges” in deinen Pitch einzubauen, z. B. einzigartige Daten. Vergiss hochwertige Bilder nicht. 

    Schritt #8. Monitoren und messen 

    Und schließlich: Wie misst du den Erfolg von SEO? Auf welche Kennzahlen solltest du dich konzentrieren?

    Das hängt mit den Zielen zusammen, die du dir setzt und die ich in Schritt zwei dieses Leitfadens erklärt habe. 

    Je nach deinen Zielen solltest du die folgenden SEO-Kennzahlen am häufigsten verfolgen: 

    1. Organischer Traffic — Die Anzahl der Besuche, die du über die SERPs erhältst. Du kannst dies mit Website-Analyseprogrammen wie Google Analytics, Matomo, Google Search Console und Ahrefs messen. 
    2. Organische Keywords — Die Keywords, für die deine Webseiten ranken. Einige Tools zur Website-Analyse (z. B. Google Analytics) blenden einige Keywords unter der Kategorie “nicht angegeben” aus, während andere (wie Google Search Console) nur eine begrenzte Anzahl anzeigen. Ein Tool wie AWT kann das für dich ändern. 
    3. Keyword-Rankings — Wo du im Laufe der Zeit für die verfolgten Keywords in den SERPs rankst. Eine einfache und kostenlose Lösung findest du in unserem kostenlosen Tool zum Überprüfen des Keywords-Rankings.
    4. Backlinks — Links zu deiner Website von anderen Websites. Wie bereits erwähnt, sind Backlinks einer der wichtigsten Faktoren für das Ranken. Mit dem kostenlosen Backlink-Checker Tool von Ahrefs kannst du bis zu 100 Backlinks zu einer beliebigen Website verfolgen. 

    Du kannst ganz einfach kostenlose Tools finden, mit denen du alle deine wichtigsten Kennzahlen erfassen kannst. In den kostenpflichtigen Versionen kannst du dir in der Regel mehr Daten anzeigen lassen, erweiterte Filter verwenden und mehr Einblicke erhalten (z.B. Datentrends und ‑verläufe).

    Fazit

    Du brauchst kein großes Budget, um deinen organischen Traffic mit SEO zu steigern. Mit kostenlosen Tools kommst du schon recht weit, und die kostenpflichtigen Tools, die du ab diesem Zeitpunkt brauchst, werden dich nicht überfordern. Wenn du das Geld für ein Premium SEO Tool hast, solltest du ein All-in-One Toolset wie Ahrefs in Betracht ziehen, das alles, was du brauchst, an einem Ort hat.

    Wie bei vielen Dingen im Leben ist der Anfang immer am schwersten. Es kann einige Zeit dauern, bis du dein SEO zum Laufen gebracht hast. Aber wenn du das geschafft hast, kannst du dieselben Taktiken immer wieder anwenden, um beständige Ergebnisse zu erzielen, die sich gegenseitig verstärken. 

    Alles, was wir in diesem Leitfaden behandelt haben, kann sehr schwer zu verdauen sein. Ich verstehe das. Wann immer du eine Erinnerung an alle wichtigen Dinge brauchst, kannst du unsere SEO-Checkliste zur Hand nehmen.

    Hast du Fragen? Schreib mir auf Twitter.