Nofollow- vs. Follow-Links: Alles, was du wissen musst

Nofollow- vs. Follow-Links: Alles, was du wissen musst

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    Das rel = “nofollow” ‑Tag ist eines der einfachsten HTML-Tags und eines, das du unbedingt verstehen solltest, wenn du dich mit SEO beschäftigst. Lerne in diesem Leitfaden alles, was du über nofollow-Links wissen solltest

    Nofollow-Links sind nichts Neues. Es gibt sie bereits seit 14 Jahren.

    Wenn du dir Gedanken um die Performance deiner Website in Suchmaschinen machst, ist es nicht nur wichtig, zu wissen, wann und wann du keine nofollow-Links verwenden solltest – es ist sogar von entscheidender Bedeutung.

    In diesem Leitfaden werde ich erläutern, wie es zu der Einführung von nofollow-Links kam, wie sie bei der Suchmaschinenoptimierung (SEO) helfen und wie ihre korrekte Verwendung deine Website vor einer gefürchteten Google-Strafe schützen kann.

    Aber zuerst betrachten wir uns die Grundlagen.

    Nofollow-Links sind Hyperlinks mit einem rel = “nofollow” ‑Tag.

    Diese Links haben keinen Einfluss auf das Suchmaschinenranking der Ziel-URL, da Google keinen PageRank- oder Ankertext überträgt. Tatsächlich crawlt Google die nicht-folgenden Links nicht einmal.

    Empfohlene Lektüre: Google PageRank ist NICHT tot: Warum er noch immer wichtig ist

    Nofollow- vs. follow-Links

    Follow und nofollow-Links sehen für einen gewöhnlichen Website-Besucher identisch aus.

    Der blaue Text in diesem Satz ist ein follow-Link. Der blaue text in diesem Satz ein nofollow-Link. Der Unterschied zwischen den beiden ist nur sichtbar, wenn du in den HTML-Code schaust.

    Follow-Link:

    <a href="https://ahrefs.com">blauer Text</a>

    Nofollow-Link:

    <a href="https://ahrefs.com" rel="nofollow">blauer Text</a>

    Der HTML-Code ist identisch, mit Ausnahme des rel = “nofollow”-Tags.

    Es ist möglich, alle Links auf einer Webseite auf nofollow zu setzen, indem du ein Robots-Meta-Tag mit dem Wert “nofollow” in den Header einfügst. Das nofollow-HTML-Tag wird jedoch häufiger verwendet, da es einem erlaubt, einige Links auf der Seite auf nofollow zu setzen, während andere auf follow gesetzt bleiben.

    Du bist dir nicht sicher, warum das sinnvoll ist? Dann ist es Zeit für eine kurze Geschichtsstunde.

    Google hat das nofollow-Tag ursprünglich im Jahr 2005 eingeführt, um Kommentar-Spam zu bekämpfen.

    Wenn Sie ein Blogger (oder ein Blog-Leser) sind, dann sind Sie bestimmt mit Menschen vertraut, die versuchen, die Suchmaschinen-Rankings ihrer eigenen Websites zu verbessern, indem Sie Blog-Kommentare wie z.B. “Besuchen Sie meine Discount-Pharma-Website” hinterlassen. Dies wird als Kommentar-Spam bezeichnet; es gefällt uns auch nicht und wir haben ein neues Tag getestet, das es blockiert. Wenn Google das Attribut (rel = “nofollow”) für Hyperlinks sieht, erhalten diese Links von nun an keine Wertung mehr, wenn wir Websites in unseren Suchergebnissen platzieren. Dies ist keine negative Bewertung für die Website, auf der der Kommentar veröffentlicht wurde. Dies ist nur eine Möglichkeit, um sicherzustellen, dass Spammer keinen Nutzen daraus ziehen, öffentliche Bereiche wie Blog-Kommentare, Trackbacks und Verweislisten zu missbrauchen.

    Kurz darauf gaben auch Yahoo , Bing und einige andere Suchmaschinen die Übernahme des nofollow-Tags bekannt.

    Wichtig
    Die Interpretation von „nofollow“ variiert ein wenig zwischen den Suchmaschinen. Hier ist eine Tabelle, welche die Unterschiede aufzeigt. 

    Heutzutage fügt WordPress – wie viele andere CMS auch – das “nofollow“ ‑Tag standardmäßig  zu Links in den Kommentaren hinzu. Selbst wenn du noch nie von einem nofollow-Link gehört hast, kannst du sicher sein, dass Spam-Kommentarschreiber in deinem Blog wahrscheinlich keine SEO-Vorteile aus ihren Bemühungen ziehen.

     

    Wenn du jedoch die Befürchtung hast, dass deine Kommentare nicht auf nofollow gesetzt sind, überprüfe folgendes:

    1.     Finde einen Kommentar
    2.     Klicke mit einem Rechts-Klick auf dem Link
    3.     Klicke auf „Untersuchen“
    4.     Schaue dir den markierten HTML-Code an.

    Wenn du das “rel=nofollow“-Tag siehst, ist der Link ein nofollow-Link. Ansonsten ist es ein follow-Link.

    Du möchtest ungern im HTML-Code stöbern? Dann installiere dir die Erweiterung “nofollow Chrome”, mit der alle nofollow-Links sichtbar hervorgehoben werden, wenn du im Internet surfst.

    Erledigt? Sehr gut! Zurück zu unserer Geschichtsstunde.

    2009: Google bekämpft PageRank-Gestaltung

    Der PageRank fließt über interne Links durch eine Website (Links von einer Seite der Website zu einer anderen).

     Beispielsweise fließt ein Teil des PageRanks dieses Artikels über Hyperlinks wie diesen auf die anderen Seiten unserer Website. Im Allgemeinen entspricht ein höherer PageRank einem höheren Ranking. Gary Illyses hat dies letztes Jahr bestätigt.

    (Deutsch:

    Wusstet ihr, dass wir auch nach 18 Jahren noch PageRank (sowie hunderte von anderen Signalen) für das Ranking nutzen?

    Möchtet ihr wissen wie es funktioniert?)

    Der PageRank wird jedoch nur über follow-Links übertragen, nicht über nofollow-Links.

    Das war schon immer so, aber die Art und Weise, wie PageRank zwischen den follow-Links auf einer Seite aufgeteilt wird, hat sich im Laufe der Jahre geändert.

    Vor 2009 funktionierte die Aufteilung folgendermaßen:

    Wenn du drei Links auf einer Seite hattest und einer von ihnen war ein nofollow-Link, wurde der gesamte PageRank auf die beiden follow-Links aufgeteilt.

    Leider nutzten einige Leute diese Technik, um Rankings zu manipulieren, indem sie den Fluss des PageRanks auf ihren Websites gestalteten („PageRank-Sculpting“).

     Mit anderen Worten, sie setzen Links zu ihren unwichtigen Seiten auf nofollow, um die maximale Übertragung von PageRank auf ihre „Profit“-Seiten zu ermöglichen.

    Um diese Praxis zu unterbinden kündigte Google 2009 Änderungen an:

    Was passiert also, wenn Sie eine Seite mit zehn PageRank-Punkten und zehn ausgehenden Links haben und fünf dieser Links sind nofollow? […] Ursprünglich flossen in die fünf Links ohne nofollow jeweils zwei PageRank-Punkte. […] Vor mehr als einem Jahr änderte Google den PageRank-Fluss, so dass in die fünf nofollow-Links nun jeweils ein PageRank-Punkt fließt. 

    Die folgende Illustration zeigt den Unterschied von vor und nach der Änderung:

    WICHTIGER HINWEIS
    PageRank ist ein komplexes Biest. Es ist zehn Jahre her, dass Google diese Änderung vorgenommen hat. Obwohl in den letzten Jahren von Google öffentlich keine weiteren Änderungen an der Funktionsweise des PageRanks angekündigt wurde, ist es wahrscheinlich, dass zumindest hinter den Kulissen einige Änderungen stattgefunden haben.

    Während PageRank-Sculpting nun kein Thema mehr ist, kann das setzen einiger interner Links auf nofollow bei der Crawl-Priorisierung helfen, da Google keine nofollow-Links crawlt.

    Suchmaschinen-Roboter können sich nicht anmelden oder sich als Mitglied in Ihrem Forum registrieren, so dass es keinen Grund gibt, Googlebot aufzufordern „Registrieren“- oder „Anmelden“-Links zu folgen. Die Verwendung von nofollow auf diesen Links ermöglicht es Googlebot, andere Seiten zu durchsuchen, die Sie lieber im Index von Google sehen möchten.

    Dies ist jedoch ein etwas fortgeschrittenes Thema, so dass ich hier nicht weiter darauf eingehen werde.

    Empfohlene Lektüre: Crawl budget for SEO: the ultimate reference guide

    Ab 2013: Google bekämpft bezahlte Links

    Google klassifiziert das bezahlen oder verkaufen von Links, die PageRank vererben, als Verletzung ihrer Webmaster-Richtlinien

    Daher sollten alle bezahlten Links auf nofollow gesetzt werden.

    Das ist seit vielen Jahren der Fall, auch lange vor 2013.

    Allerdings wurde Google um diese Zeit – aus dem was ich beobachten kann – zunehmend besorgter über die Auswirkungen von nicht offen gelegten „bezahlten“ Links auf ihren Algorithmus.… und ist es seitdem.

    Matt Cutts geht 2013 in diesem Video tiefer auf Googles Argumente für die Offenlegung von bezahlten Links ein:

    https://www.youtube.com/watch?v=1SmlsfSqmOw

    Um es zusammenzufassen: Google will „verdiente“ Links belohnen, nicht „bezahlte“ Links.

    Leute behandeln Links als redaktionelle Abstimmungen. Sie verlinken etwas, weil es in ihnen Leidenschaft weckt. Es ist etwas, das interessant ist. Sie wollen es mit Freunden teilen. Es gibt einen Grund, warum sie diesen speziellen Link hervorheben wollen. 

    Das Problem ist, dass einige bezahlte Links nicht anders aussehen als verdiente Links. Denke  an den Unterschied zwischen einem Link in einer bezahlten Bewertung und einem Link in einer unbezahlten Bewertung.

     Auf den ersten Blick sehen beide Links identisch aus. Deshalb muss es eine Möglichkeit geben, den bezahlten Link gegenüber Google offenzulegen.

     Stell es dir so vor: Es gibt zwei Möglichkeiten, einen Oscar zu erhalten:

    Option #1: Brenne für die Schauspielerei, verbessere kontinuierlich dein Können und arbeite jahrelang hart.
    Option #2: Kaufe 6 für $8.97 auf Amazon

    Der nofollow-Tag (auf bezahlten Links) ist für Google, was der $8,97-Aufkleber auf der Unterseite deines gefälschten Oscars für deine Freunde ist: ein verräterisches Zeichen dafür, dass du ihn nicht rechtmäßig verdient und somit keine Anerkennung für deine a̶l̶b̶e̶r̶n̶e̶n̶ manipulativen Bemühungen verdient hast.

    Lass uns kurz zusammenfassen, was Google über die Art und Weise sagt, wie sie mit nofollow- Links umgehen:

    Google überträgt keinen PageRank oder Ankertext über diese Links.

    Das alles scheint klar genug, bis man den Satz liest, der diesem vorausgeht:

     Im Allgemeinen folgen wir ihnen nicht. Das bedeutet, dass Google keinen PageRank oder Ankertext über diese Links überträgt. 

    Im Allgemeinen“. Ich denke, dass diese Aussage vager ist, als sie sein muss, und dass sie impliziert, dass Google in einigen Fällen nofollow- Links folgt.

    Was das für Fälle sein können, weiß niemand.

    Einige glauben, dass alle nofollow-Links noch etwas PageRank übertragen. Einige denken, dass Google den PageRank über ein paar, aber nicht über allen nofollow-Links überträgt. Andere wiederum glauben, dass die Menschen zu viel in Formulierungen interpretieren, die sich seit sieben Jahren nicht mehr geändert haben.

    Anfang dieses Jahres haben wir 44.589 SERPs untersucht, um zu sehen, ob es einen Zusammenhang zwischen Google-Rankings und verschiedenen Backlink-Attributen gibt. Eines dieser Attribute war die Anzahl der gefolgten Backlinks.

    Hier ist, was wir herausgefunden haben:

    Die Korrelation für die Anzahl der “dofollow”-Backlinks ist etwas schwächer als die der Gesamtzahl der Backlinks.

    Hier ist, was Tim darüber gesagt hat:

    Es könnte ein Hinweis sein, dass Google einige nofollow-Links von starken Seiten stärker bewertet als Links von schwachen Seiten. #werweiß 
    Tim Soulo
    Tim Soulo, CMO Ahrefs

    Betrachte diesen Fund mit ein wenig Skepsis. Das Hauptziel dieser Studie war es nicht, die Auswirkungen von nofollow- vs. follow-Links zu analysieren. Daher haben wir uns nicht bemüht, diesen Faktor isoliert zu betrachten.

    Aber selbst wenn wir davon ausgehen, dass nofollow-Links keine direkten Auswirkungen auf SEO haben, können sie dennoch einen indirekten Einfluss haben. Weil:

    1. Sie helfen, dein Link-Profil zu diversifizieren

    Ein natürliches Backlink-Profile zeichnet sich durch Vielfalt aus.

    Einige Links sind follow-Links, andere nicht. Diese Tatsache ist unvermeidlich, da einige Leute unweigerlich über nofollow-Links zu dir verlinken werden… egal wie sehr du dir wünschst, dies wäre nicht der Fall.

    Außerdem sind die meisten Backlinks, die du von folgenden Orten erhältst, nofollow-Links:

    • Soziale Netzwerke (Facebook, Twitter, YouTube, etc.)
    • Foren (Reddit, Quora, etc.)
    • Pressemitteilungen
    • Gästebücher (hallo, 1998!)
    •  Wikipedia (Hinweis: Jeder kann eine Wikipedia-Seite bearbeiten)
    • Pingbacks
    • Verzeichnisse

    Lange Rede kurzer Sinn, wenn eine Website nur Backlinks oder einen auffallend hohen Prozentsatz von Backlinks hat, die follow-Links sind, dann ist das ein verräterisches Zeichen, dass etwas faul ist.

    Um das Verhältnis von follow- zu nofollow-Links für eine Website oder Webseite zu überprüfen, nutze den Übersichtsbericht im Ahrefs Site Explorer.

    Site Explorer > Gebe eine beliebige Domäne, URL oder einen beliebigen Unterordner ein > Übersicht

    Es sieht so aus, als ob 85% der verweisenden Domains zum Ahrefs-Blogs dofollow-Links sind.

    Ist das gut oder schlecht? Ehrlich gesagt, solange es hier eine gewisse Vielfalt gibt, ist das ein gutes Zeichen.

    Was du nicht sehen willst, ist 100% oder annähernd 100% “dofollow”, denn das ist ein deutliches Zeichen von Manipulation. Aus Erfahrung würde ich sagen, dass irgendwo zwischen 60–90% normal ist – aber dieser Bereich ist nicht verbindlich. Wenn du ein falsches Spiel vermutest, dann tauche tiefer ein

    2. Sie bringen Traffic (Besucher), und Taffic (Besucher) fördern Follow-Links

    Links sind nicht nur für SEO-Zwecke nützlich. Sie treiben auch den Empfehlungs-Traffic voran.

    Deshalb sind wir bei Quora so aktiv.

    Falls du noch nie zuvor von Quora gehört hast: es ist eine Frage & Antwort-Website, auf der jeder die Fragen beantworten kann, die andere Leute stellen. Innerhalb dieser Antworten erlaubt Quora Links zu relevanten Ressourcen.

    Hier ist eine aktuelle Antwort unserer Marketing Managerin Rebekah Bek, in der sie auf den Ahrefs-Blog verlinkt:

    Da alle ausgehenden Links auf Quora nofollow-Links sind, hat dieser Link leider keinen direkten SEO-Effekt.

    Aber hier ist der interessante Teil:

    Wenn wir den Backlinks-Bericht im Ahrefs Site Explorer auf ahrefs.com überprüfen und nur nach “dofollow”-Links filtern, sehen wir hier einen der vielen Backlinks:

    Werfen wir nun einen genaueren Blick auf die verweisende Seite (die Seite, von der der follow-Link kommt):

    Der einzige Grund, warum wir diesen Link bekommen haben, ist, dass der Autor dieses Artikels auf Rebekahs Quora-Antwort gestoßen ist. Mit anderen Worten, der nofollow-Link führte indirekt zu einem follow-Link.

    Also denk daran: Damit jemand auf dich verlinkt, müssen drei Dinge in dieser Reihenfolge passieren:

    1. Sie sehen deinen Inhalt
    2. Sie finden Gefallen an dem Inhalt
    3. Sie empfehlen ihn anderen (über Links auf ihrer Website)

    Da nofollow-Links bei diesem ersten Schritt helfen können, sind sie oft ein Katalysator für follow-Links.

    3. Sie können dich gegen Google-Strafen schützen

    Manchmal gibt es berechtigte Gründe, für Links zu bezahlen.

    Wenn eine Website viel Traffic erhält, kann der Kauf eines gesponserten Beitrags auf dieser Website völlig sinnvoll sein. Und wenn du gutes Geld für einen Beitrag bezahlst, dann wirst du wahrscheinlich einen Backlink hinzufügen wollen, damit die Leser deine Website leicht finden können.

    Das Problem? Google sagt, dass bezahlte follow-Links gegen die Webmaster-Richtlinien verstoßen.

    Was dies betrifft, ist die SEO-Gemeinschaft im allgemeinen in zwei Lager geteilt:

    1. Zum einen diejenigen, die glauben, dass Google bezahlte Links per Algorithmus genau identifizieren kann.
    2. Zum anderen jene, die glauben, dass Google bezahlte Links per Algorithmus nicht genau identifizieren kann.

    Welches Lager recht hat, ist eine Debatte für einen anderen Tag.

    Fürs Erste nehmen wir an, dass Lager #2 recht hat und dass Google es schwer hat, alle bezahlten Links zu identifizieren. Das bedeutet, dass du sorglos und nach Herzenslust Links zu Inhalten kaufen und verkaufen kannst. Richtig? Nicht so schnell!

    Google hat ein Tool, dass es jedem ermöglicht, eine Website welche Links kauft oder verkauft zu melden.

    Googles Tool um bezahlte Links zu melden.

    Das heißt übersetzt: Es ist u.U. gar nicht Google, das du fürchten solltest — sondern deine Mitbewerber.

    Denke mal darüber nach: Wenn ein Wettbewerber sieht, dass du für sein Ziel-Keyword gut platziert bist und er ein Tool wie Ahrefs’ Site Explorer verwendet, um sich deine Backlinks anzusehen, und dann solche Follow-Links entdeckt:

    Beispiel eines bezahlten Links.

    Warum sollte er dich dann nicht melden?

    Wenn dies dann dazu führt, dass das Webspam-Team von Google einen Blick auf deine Website wirft, die bezahlten Links entdeckt und eine manuelle Strafe verhängt, dann ist das ein Konkurrent weniger, mit dem er in den Suchergebnissen konkurrieren müssen.

    Das bringt uns geschickt zu:

    Follow-Backlinks zu besitzen, die gegen die Webmaster-Richtlinien von Google verstoßen, ist riskant.

    Das Gleiche gilt für ausgehende Links auf deiner Website, die nofollow sein sollten.

    Aber es geht nicht nur um den Zorn von Google (d.h. Strafen). Es kann auch sein, dass bestimmte interne Links, die nofollow sind, deine SEO-Performance beeinträchtigen.

    Im Folgenden führen wir einen Schnellaudit durch, um solche Probleme zu identifizieren und zu beheben.

    1. Suche nach dofollow-Backlinks mit keywordreichen Ankertexten (Link-Texten)

    In den meisten Fällen werden Menschen beim Verlinken auf deine Website keinen genau passenden Ankertext verwenden. Deshalb können Follow-Links mit exakt passenden Ankertexten ein Zeichen für die Manipulation von Backlinks sein.

    Um sie zu finden, verwende den Anker-Bericht im Ahrefs Site Explorer.

    Site Explorer > Gebe deine Domain ein > Anchors > dofollow Filter

    Hier sehen wir, dass die meisten Ankertexte dieser Website aus Marken-Begriffen bestehen oder generisch (aus Datenschutzgründen ausgeblendet) sind, aber es gibt neunzehn Websites (verweisende Domains), die mit dem Begriff “Zahltag-Darlehen” (payday loans) als Ankertext verlinken.

    Wenn wir auf „Details“ klicken und dann „Referring Domains“ auswählen, können wir sehen, welche Websites das sind.

    Wenn wir dann auf das Dreieck neben der Backlink-Zahl klicken, können wir den Kontext aller Links jeder Domain sehen.

    Hier sind einige grobe Richtlinien für den Umgang mit den verschiedenen Arten von Links, die du hier findest:

    • Gekaufte Links von Websites mit geringer Qualität. Bitte darum, dass der Link entfernt (vorzugsweise) oder auf nofollow gesetzt wird. Entkräfte (disavow) den Link auf Seiten- oder Domain-Ebene, wenn die Seitenbetreiber das nicht tun.
    • Biographie-Links in Gast-Beiträgen. Hast du schon einmal keyword-reiche Ankertexte in deiner Autoren-Biographie in Gast-Beiträgen verwendet? Bitte den Verantwortlichen dieser Website, den keyword-reichen Link gegen einen Marken-Link auszutauschen. Oder, falls du es vorziehst, den Link-Text zu behalten, bitte darum, dass er auf nofollow gesetzt wird.
    • Widget-Links. Ändere das HTML deines Widgets so, dass der Link ein nofollow-Attribut erhält. Und bitte diejenigen, die dein Widget bereits eingebettet haben, den Link auf nofollow zu setzen.
    • Seitenweite Links. Bitte darum, dass der Link auf nofollow gesetzt oder der Link-Text in einen Markent-Ankertext abgeändert wird.

    Beachte, dass exakt passende follow-Links nicht immer ein Indiz für qualitativ minderwertige oder bezahlte Links sind. Solche Links können auf natürlichem Wege und unter legitimen Umständen auftreten.

    Deshalb solltest du immer darauf achten, Links gründlich zu untersuchen, bevor du sie ablehnst (disavow) oder darum bittest, dass sie auf nofollow geändert werden.

    Wenn du das nicht tust, könntest du am Ende mehr Schaden als Nutzen anrichten

    PRO TIPP

    Für große Websites kann es hunderte oder tausende von verschiedenen Ankertexte im Anchors-Bericht geben. Das Durchsuchen aller dieser Elemente kann zeitaufwendig sein.

    Deshalb hier ein schneller Trick, den du benutzen kannst:

    Exportiere zunächst die vollständige Liste der folgbaren Anker (dofollow-Links).

    Site Explorer > geben deine Domain an > Anker > füge den Filter “dofollow” hinzu > Export > CSV

    Kopiere alle und füge sie in den Ahrefs Keywords Explorer in Gruppen von bis zu 10.000 Stück ein.

    Klicke auf Suche, um einen Bericht zu erstellen, und sortiere dann in der CPC-Spalte absteigend von hoch zu niedrig.

    Da Anker mit hohem CPC oftmals eher Spammy-Anker sind, sollte dies dazu führen, dass die Spammy-Anker in der Liste nach oben steigen.

    Suche schließlich nach allen nach Spam aussehenden Ankern im Anchors-Bericht im Site Explorer und untersuche diese weiter.

    2. Suche gesponserte follow-Backlinks

    Backlinks von gesponserten Beiträgen sollten immer auf nofollow gesetzt werden.

    Das liegt daran, dass du für den Link bezahlst, also sollte er den PageRank nicht weitergeben.

    Um solche Links zu finden, suche im Backlinks-Bericht für deine Website im Ahrefs Site Explorer nach dem Wort “gesponsored”.

    Site Explorer > Backlinks > Suche nach “gesponsored” > Filter für “dofollow”.

    Nimm Kontakt mit dem Seitenbetreiber auf und bitte darum, dass diese Links auf nofollow gesetzt werden.

    3. Suche nach Keyword-reichen ausgehenden follow-Links auf deiner Website

    Wusstest du, dass Forbes 2017 alle seine ausgehenden Links auf nofollow gesetzt hat?

    Dieser Schritt kam, nachdem sie bemerkt hatten, dass einige ihrer Autoren follow-Links von ihren Artikeln verkauften. Weil sie sehr viele Autoren haben, entschieden sie, dass es unmöglich war, alle Links auf der Website zu überprüfen. Daher entschieden sie sich für die bequeme Option, alle Links auf nofollow zu setzen.

    Warum ist das relevant?

    Wenn du jemals Gastbeiträge auf deiner Website akzeptiert oder benutzergenerierte Inhalte hast, könntest du das gleiche Problem haben.

    Um herauszufinden, ob dies der Fall ist, wirf einen Blick auf deine ausgehenden Anker im Ahrefs Site Explorer.

    Site Explorer > gib deine Domain ein > ausgehende Links > Anker > füge den Filter “dofollow” hinzu

    Halte Ausschau nach verdächtigen Wörtern und Phrasen, die du auf deiner Website nicht erwarten würdest. Entfernen oder setze solche auf nofollow, die manipulativ erscheinen (z.B. schlüsselwortreiche Ankertexte in Gastbeitrags-Biographien, etc.).

    Warum das wichtig ist, erklärt Google selbst am besten:

    Wenn Sie für den Inhalt von Seiten, auf die Sie von Ihrer Website aus verlinken, nicht bürgen können oder wollen — z.B. nicht vertrauenswürdige Benutzerkommentare oder Gästebucheinträge — sollten Sie diese Links auf nofollow setzen. Dies kann Spammer davon abhalten, auf Ihre Website zuzugreifen, und wird dazu beitragen, dass Ihre Website nicht versehentlich den PageRank an schlechte Nachbarschaften im Internet weitergibt. 
    Siehst du viele Anker?

    Verwende den Profi-Tipp aus Schritt #1.

    4. Suche nach gesponserten follow-Links auf deiner Website

    Hast du schon einmal einen gesponserten Beitrag auf deiner Website angenommen? Hast du darauf geachtet, den Link auf nofollow zu setzen?

    Wenn du unsicher bist, könnte es sich lohnen, das zu überprüfen.

    Um das zu tun, suche in Google nach  site:deinewebsite.com "gesponsorter Beitrag"

    Öffne alle Ergebnisse nacheinander und suche den gesponserten Link.

    Wenn du die nofollow-Chrome Erweiterung installiert hast, werden alle nofollow-Links auf der Seite hervorgehoben — daher sollte der gesponserte Link unbedingt hervorgehoben sein. Wenn nicht, dann ist es ein follow-Link.

    Schau dir den HTML-Code an, um dies zu bestätigen.

    Klicke mit der rechten Maustaste auf den Link; klicke auf “Untersuchen” und suche nach dem rel=“nofollow”-Tag.

    Wenn das Tag nicht vorhanden ist, dann ist es ein follow-Link und du solltest ein nofollow-Tag hinzufügen.

    5. Suche nach internen nofollow-Links

    Es sollten keine internen Links auf nofollow- gesetzt sein, es sei denn, sie verweisen auf unwichtige Seiten oder Seiten, die du aus dem Index der Suchmaschinen ausschließen möchtest.

    Um interne nofollow-Links zu finden, verwende den Bericht Best by Links im Ahrefs Site Explorer.

    Site Explorer > gib deine Domain an > Beste nach Links > wechsel zu Interne > sortiere nach der Spalte “Nofollow”.

    Siehst du Seiten mit internen nofollow-Links, dann klicke auf die Zahl, um zu sehen, woher diese Links kommen, und untersuche sie weiter. Es kann sein, dass diese durchaus sinnvoll sind (z.B. interne nofollow-Links zu einer Login-Seite).

    Wenn es jedoch keinen offensichtlichen Grund dafür gibt, dass die Links nofollow sind, entferne den nofollow-Tag.

    Das ist hier der Fall. Aus irgendeinem Grund haben wir einen nofollow-Link von einem Blog-Beitrag zum anderen.

    PRO TIPP

    Für eine detailliertere Aufschlüsselung der internen Probleme mit nofollow-Links auf deiner Website führe einen aktuellen Crawl im Ahrefs Site Audit durch.

    Dadurch erhältst du nicht nur 100%-ig aktuelle Daten, sondern auch einen Hinweis auf eine Reihe spezifischer Aspekte im Zusammenhang mit internen und externen nofollow-Links

    .

    Beispiel für Probleme im Zusammenhang mit internen nofollow-Links in Ahrefs Site Audit. 

    Erfahre in diesem Video, wie du deinen ersten Crawl in Site Audit einrichtest:

    https://www.youtube.com/watch?v=LjinWqfGyVE

    Schlusswort

    Nofollow-Links spielen eine wichtige Rolle, wenn es um SEO geht.

    Hoffentlich hat dich dieser Leitfaden erfolgreich mit dem Wissen ausgestattet, das du benötigst, um nofollow-Links sinnvoll einzusetzen und für dich arbeiten zu lassen… nicht gegen dich.

    Bevor ich diesen Post abschließe, habe ich noch einen letzten — wahrscheinlich ganz offensichtlichen — Punkt: Wenn du aktiv Links zu deiner Website erstellst, dann ist es sinnvoll, den Aufbau von follow-Links zu priorisieren. Dies sind diejenigen, die den PageRank weitergeben und einen direkten Einfluss auf SEO haben.

    Im Site Explorer verfügen alle unsere Backlink-bezogenen Berichte über die Filter “dofollow” und “nofollow”.

    Das macht es einfach, Prioritäten zu setzen, wenn du die Backlinkprofile von Wettbewerbern auf replizierbare Links analysierst oder eine Liste von “Skyscraper”-Kandidaten erstellst. Oder was auch immer der Fall sein mag. 

    Hast du noch Fragen? Schreib mir in den Kommentaren unten oder über Twitter.

    Übersetzt von sehrausch.de: Suchmaschinen- & Conversion-Optimierung, Online-Marketing & Paid-Advertising. Passgenau aus einer Hand.

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