In diesem Beitrag erfährst du, was SEO-Copywriting ist und wie man es betreibt.
Beim SEO-Copywriting geht es darum, hochwertige Inhalte zu erstellen, die sowohl die Algorithmen der Suchmaschinen als auch die menschlichen Nutzer ansprechen. Es geht darum, Inhalte zu schreiben, die bei Google weit oben ranken und die gleichzeitig gerne von den Menschen konsumiert, verlinkt und in den sozialen Medien geteilt werden.
Inhalte, die zwar gut ranken und zahlreiche Suchanfragen erhalten, aber die Ziele des Unternehmens nicht voranbringen, sind sinnlos. Das Gleiche gilt für überzeugende Inhalte, die keinen Traffic bringen.
Aber wenn du solide SEO-Grundlagen und gute Texterstellungstechniken erfolgreich miteinander kombinierst, kannst du wertvolle Inhalte erstellen, die in den Suchmaschinen weit oben ranken und die Nutzer zum Konsumieren, Teilen und sogar zum Kauf verleiten.
Genau auf diese Weise haben wir Ahrefs auf 2,4 Millionen monatliche Suchanfragen gebracht und gleichzeitig einen wiederkehrenden achtstelligen Jahresumsatz erwirtschaftet. Das ist der Kern unserer SEO-Content-Strategie.
Es gibt drei Phasen beim SEO-Copywriting:
Phase 1. Recherche
In dieser Phase geht es darum zu planen, was du schreiben willst. Hier sind einige Tipps für das Schreiben von SEO-Texten:
1. Beginne mit der Keyword-Recherche
Wenn du Suchtraffic willst, musst du über Themen schreiben, nach denen deine Zielgruppe sucht. Bevor du also den Stift zu Papier bringst, musst du eine Liste mit relevanten Keywords erstellen, auf die du abzielst.
Am einfachsten geht das mit einem Keyword-Recherche-Tool. Das geht so:
- Gehe zu Ahrefs Keywords Explorer
- Gib spezifische Keywords ein, die für deine Website relevant sind
- Gehe zum Bericht Übereinstimmende Terme
Gehe die Liste durch und suche nach relevanten Keywords, die du abdecken kannst. Dieses Stichwort wäre zum Beispiel perfekt für ein Matratzenunternehmen:
2. Treffe die Suchabsicht
Google will nur relevante Inhalte ranken. Und die meisten Menschen suchen normalerweise nach einer dieser Arten von Inhalten, wenn sie bei Google suchen:
- Blog-Post
- Video
- Produkt-Seite
- Kategorie-Seite
- Tool
Wenn du also die besten Chancen auf eine hohe Platzierung in den Suchmaschinen haben willst, musst du dich an der Suchabsicht orientieren.
Das kannst du herausfinden, indem du dir die Top-Ranking-Seiten ansiehst.
Wenn wir uns zum Beispiel die SERP-Übersicht für „Wie schlafe ich besser?“ ansehen, sehen wir, dass es sich hauptsächlich um listenbasierte Blogbeiträge handelt:
Das ist der Inhaltstyp, den wir erstellen müssen, wenn wir auf diesen Suchbegriff abzielen.
3. Erstelle eine datenbasierte Gliederung
Jedes Thema erzeugt natürlich Unterthemen. Je mehr relevante Unterthemen du abdeckst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du für mehr Keywords rankst und mehr Traffic bekommst.
Du kannst diese Unterthemen finden, indem du dir die gemeinsamen Keyword-Rankings auf den bestplatzierten Seiten ansiehst. Das ist auch eine gute Methode, um die Gliederung deines Blogbeitrags zu erstellen.
So findest du diese Unterthemen:
- Gehe zu Ahrefs Keywords Explorer
- Gib dein Ziel-Keyword ein
- Scrolle zur SERP-Übersicht
- Wähle ein paar der Top-Ranking-Seiten aus
- Klicke auf Öffnen in und wähle Conten-Lücke
Dadurch öffnet sich der Bericht Content Gap (Inhaltslücke), in dem du die gemeinsamen Keyword-Rankings auf diesen Seiten siehst. Sieh dir die Ergebnisse an, um zu sehen, ob es Unterthemen gibt, die du abdecken kannst.
Wenn wir z.B. Inhalte zum Thema „Wie schlafe ich besser?“ erstellen, sind das gute H2-Texte:
- Wie viele Stunden Schlaf brauchst du?
- Schlafhygiene
- Schlafdauer nach Alter
- Wie du tiefen Schlaf bekommst
- Tipps zum Einschlafen
4. Hebe deine Inhalte hervor, indem du ihnen eine einzigartige Ausrichtung gibst
Links sind ein wichtiger Google-Ranking-Faktor. Wenn deine Inhalte wie die aller anderen sind, gibt es keinen Grund, auf dich zu verlinken, anstatt auf andere.
Beim SEO-Copywriting geht es darum, den Suchenden das zu geben, was sie wollen, und gleichzeitig etwas Einzigartiges und Originelles zu sagen.
Eine Möglichkeit, dem Ganzen eine besondere Prägung zu geben, ist, aus eigener Erfahrung zu schreiben.
Suchende wollen praktische, erprobte Tipps und Ratschläge, keine generischen. Das hat auch Google verstanden. Deshalb hat es E‑E-A‑T eingeführt, wobei das erste „E“ für Erfahrung steht.
Wenn du also Schlaftipps geben willst, probiere sie zuerst aus, bevor du darüber schreibst. Als ich zum Beispiel darüber geschrieben habe, wie man ein Content Creator ist, habe ich es aus meiner Erfahrung heraus geschrieben.
5. Komme mit der Methode der „umgekehrten Pyramide“ auf den Punkt
Manche Leute wollen einfach nur wissen, welche die beste Antihaft-Pfanne ist. Also gibt Wirecutter ihnen die Auskunft:
Für alle anderen gibt es mehr Kontext.
Dieses Format ist als umgekehrte Pyramide bekannt, bei der du das Wesentliche vor dem Übrigen nennst:
Aus der SEO-Perspektive kann es helfen, den Lesern sofort das zu geben, was sie wollen, um die Verweildauer zu erhöhen und das Pogo-Sticking zu reduzieren.
Zum Beispiel habe ich „digitale Content-Erstellung“ sofort in Zum Beispiel habe ich „digitale Content-Erstellung“ sofort in meinem Beitrag definiert: definiert:
6. Schaffe Nachweise und Glaubwürdigkeit
Google weiß, dass die Leute von einem Personal Trainer lernen wollen, wie man Gewichte hebt, und nicht von einem beliebigen Typen von der Straße.
Deshalb hat Google E‑E-A‑T eingeführt, wobei das zweite „E“ für Expertise steht. Obwohl es keine direkten Ranking-Faktoren sind, werden sie von Googles Qualitätsprüfern verwendet, um die Qualität der Suchergebnisse zu bewerten.
Es ist also wichtig, dass du beweist, dass du weißt, was du sagst. Die Artikel von Wirecutter enthalten zum Beispiel einen Abschnitt mit dem Titel „Warum du mir vertrauen solltest“:
Wenn du nicht über das nötige Fachwissen für dein Zielkeyword verfügst, frage jemanden, der es hat. Das haben wir auch getan, als wir einen Blogbeitrag über Google-Strafen geschrieben haben:
Hier erfährst du, wie du Experten findest, wenn du dir nicht sicher bist, an wen du dich wenden sollst:
- Gehe zu Ahrefs Content Explorer
- Gib dein Ziel-Keyword ein
- Gehe zur Registerkarte „Autoren“.
Dies zeigt dir eine Liste von Autoren, die Inhalte zu dem Thema veröffentlicht haben.
Phase 2. Entwurf
In dieser Phase geht es darum, die Finger auf die Tastatur zu legen und die Worte zu Papier zu bringen. Kurz gesagt: Fang an zu schreiben. Jeder Texter hat seinen eigenen Stil, aber SEO-Texter haben in der Regel das gleiche Ziel: hochwertige Inhalte zu erstellen, die die Leser/innen informieren, unterhalten und erfreuen und sie zur Konversion führen.
Hier sind ein paar Tipps zum SEO-Copywriting, die du nutzen kannst:
7. Locke die Leser mit der PAS-Formel
Deine Einleitung muss die Leserinnen und Leser fesseln und sie dazu bringen, den Rest zu lesen. Das kannst du mit der Problem-Agitate-Solution (PAS) (dt: Problem-Verstärken-Lösung) Formel erreichen.
Zuerst definierst du das Problem:
Dann verstärkst du es (Agitate):
Enthülle zum Schluss die Lösung (Solution):
8. Nutze „Eimer-Brigaden“, um die Leser zum Lesen zu bewegen
Eimer-Brigaden sind Übergangswörter und ‑sätze, die die Leserinnen und Leser dazu ermutigen, weiterzulesen. Sie nutzen die Neugier, indem sie Dinge absichtlich ungelöst lassen.
Hier sind Beispiele aus meinen eigenen Texten:
In diesem Beitrag findest du weitere Beispiele für Eimer-Brigaden, die du verwenden kannst.
9. Mach deinen Inhalt noch hilfreicher, indem du einen FAQ-Bereich einfügst
Menschen werden natürlich neugierig, wenn sie ein Thema recherchieren. Sie haben vielleicht eine Menge Fragen dazu. Aber es kann schwierig sein, sie alle zu beantworten, ohne den Fluss deines Artikels zu unterbrechen.
Um dieses Problem zu lösen, solltest du einen FAQ-Bereich einrichten. Die Beantwortung beliebter Fragen auf deiner Seite kann dir helfen, für Long-Tail-Keywords besser zu ranken. Das haben wir zum Beispiel in unserem Beitrag über H1-Tags gemacht:
Weil wir eine häufig gestellte Frage beantwortet haben, ranken wir jetzt bei Google, wenn Menschen nach dieser Antwort suchen:
Hier erfährst du, wie du häufig gestellte Fragen findest, die du beantworten kannst:
- Gehe zu Keywords Explorer
- Gib dein Thema ein
- Gehe zum Bericht Übereinstimmende Terme
- Schalte auf „Fragen” um
Phase 3. Editieren
In der letzten Phase geht es darum, deinen Entwurf zu verbessern und sicherzustellen, dass das, was du geschrieben hast, auch das ist, was du sagen willst.
Hier sind einige Tipps:
10. Optimiere für Featured Snippets
Featured Snippets sind schnelle Antworten in den Suchergebnissen, die Google von einer Seite zieht, die in den Top 10 platziert ist.
Du kannst deinen Weg an die Spitze abkürzen, wenn du das Featured Snippet „eroberst“. Plane also voraus, indem du überprüfst, ob es ein Featured Snippet für dein Hauptkeyword gibt – und was nötig ist, um es zu gewinnen.
Wenn wir zum Beispiel nach „Marketing-Funnel“ suchen, sehen wir, dass Google eine Definition anzeigt:
Wenn wir das Featured Snippet gewinnen wollen, müssen wir eine Definition einfügen. Was wir getan haben:
11. Schreibe, wie du sprichst
Nichts schreit mehr nach „höre auf zu lesen“ als trockene Texte, Unternehmenssprache und nichtssagendes Fachchinesisch. Komplexe Sprache schreckt die Leser ab und treibt sie zurück zu den SERPs.
Gute Webtexte sind zwanglos. Stell dir also vor, du unterhältst dich mit einem Freund über das Internet.
Wenn du dir Sorgen machst, dass dein SEO-Text zu hochtrabend klingt, füge ihn in Hemingway ein:
Du erhältst eine Bewertung der Lesbarkeit und Vorschläge, wie du diese verbessern kannst.
12. Erleichtere dir das Lesen durch die Bearbeitung mit der ASMR-Formel
Lesen ist eine Transaktion. Deine Leser tauschen ihre Zeit gegen deine Worte. Wenn das Lesen lästig ist, drücken sie den „Zurück“-Button.
Sorge also dafür, dass dein Inhalt angenehm zu lesen ist. Das kannst du tun, indem du die ASMR-Formel befolgst.
Zuerst fügst du Anmerkungen hinzu. Elemente wie Randnotizen, Zitate und Einbettungen von sozialen Medien können die Eintönigkeit aufbrechen:
Als nächstes solltest du kurze (engl. Short) Sätze und Absätze verwenden. Unterteile lange Sätze mit Übergangswörtern (z. B. „und“, „dass“) in kurze Sätze.
Drittens: Füge Multimedia ein. Durch das Einfügen von Videos, Bildern und GIFs kannst du deine Argumente veranschaulichen, ohne zusätzliche Wörter hinzuzufügen — wie bei diesem Flussdiagramm:
Zum Schluss: Lies (engl. Read) dir deinen Text laut vor. So findest du heraus, wo dein Inhalt nicht flüssig ist.
Diese zusätzlichen Tipps zum SEO-Texten können dir helfen, deine Inhalte aufzuwerten.
13. Füge ein Inhaltsverzeichnis ein
Dein Leser möchte wissen, ob dein Inhalt das erfüllt, wonach er sucht. Du kannst ihnen dabei helfen, indem du ein Inhaltsverzeichnis (Table of contents, ToC) hinzufügst:
So können sie zu ihrem gewünschten Abschnitt navigieren. Wenn sie erst einmal angefangen haben zu lesen, werden sie vielleicht in deinen Text hineingezogen und lesen den Rest deines Inhalts.
Das Hinzufügen eines ToC kann auch Sitelinks für deine Seite erzeugen, die Google manchmal in den Suchmaschinenergebnissen anzeigt:
Das kann potenziell zu mehr Klicks führen.
14. Erhalte mehr Klicks, indem du überzeugende Titel-Tags erstellst
Der Titel-Tag ist eines der ersten Dinge, die ein Suchender sieht. Er muss sie also zum Klicken verleiten.
Der einfachste Weg, verlockende Titel-Tags zu erstellen, ist unser kostenloser Titel-Tag-Generator. Füge eine Aufforderung hinzu, wähle einen Ton und klicke auf „Titel generieren“:
Du bekommst einen Vorschlag für den Titel-Tag, den du verbessern kannst:
Tools sind deine Freunde beim SEO-Copywriting. Sie helfen dir, Inhalte effizienter zu erstellen. Dies sind unsere empfohlenen SEO-Textwerkzeuge:
- Ahrefs – SEO-Tools, die dir bei der Keyword-Recherche helfen, Content-Ideen und Content-Lücken finden, Leute finden, die du ansprechen kannst, deine Konkurrenten recherchieren, deine Rankings verfolgen und vieles mehr.
- Google Search Console – Finde heraus, ob du für deine Zielkeywords rankst und organischen Traffic generierst.
- Ahrefs’ free AI writing tools – Eine Sammlung von KI-gestützten Texterstellungstools, die Ideen für Gliederungen, Absätze, Titel-Tags, Meta-Beschreibungen und vieles mehr liefern können.
- Grammarly – Korrigiere Grammatikfehler, steigere deine Verständlichkeit und verbessere deinen Text.
- Hemingway – Vereinfache deinen Inhalt und verbessere die Lesbarkeit deines Inhalts.
- ChatGPT – Erstelle Gliederungen und Inhaltsbeschreibungen, überprüfe deine SEO-Inhalte, erstelle Titel-Tags und Meta-Beschreibungen, finde Long-Tail-Keywords und mehr.
Hier ist eine häufig gestellte Frage zum SEO-Copywriting:
Was ist der Unterschied zwischen SEO-Texten, SEO-Copywriting und Copywriting??
SEO-Copywriting und SEO-Texten sind ein und dasselbe. Beim Copywriting geht es darum, jemanden mit Worten zu einer Handlung zu bewegen, z. B. zu einem Kauf oder zur Anmeldung für einen Newsletter..
Abschließende Gedanken
Content-Autoren und Content-Marketer, aufgepasst: Bei SEO geht es nicht nur um bessere Platzierungen bei Google. Es geht auch darum, dass deine Leser/innen deine Artikel lesen, teilen und verlinken.
Deshalb ist SEO-Copywriting so wichtig. Niemand wird einen minderwertigen Inhalt lesen – egal, wie hoch er rankt.
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