Wenn du deine Keywords klug auswählst, kannst du damit Content erstellen, der Monat für Monat wertvollen Such-Traffic anziehen kann. Wenn du die falschen Keywords auswählst, wird dein Content nur minderwertigen Traffic oder gar keinen anziehen.
Wie wählst du also die richtigen Keywords für die SEO aus?
Viele Menschen machen diesen Prozess übermäßig kompliziert, aber in Wirklichkeit ist es gar nicht so schwer.
So gelingt es in vier einfachen Schritten:
- Finde Keywords mit Such-Traffic-Potenzial
- Erstelle Content, der mit der Suchintention übereinstimmt
- Stelle sicher, dass dein Keyword “Geschäftspotenzial” besitzt
- Stelle sicher, dass du für das Keyword ranken kannst
Wenn niemand nach einem bestimmten Keyword sucht, hat es keinen Sinn, darauf abzuzielen. Denn wenn du für ein Keyword rankst, nach dem niemand sucht, bekommst du auch keinen Traffic. Es hat einfach kein Traffic-Potenzial.
Um herauszufinden, wonach die Leute suchen, brauchst du ein Tool zur Keyword-Recherche.
Google bietet ein kostenloses Tool namens Keyword Planner an. Die Funktionsweise ist ziemlich einfach: Du gibst ein Thema ein und das Tool liefert dir relevante Keywords und das dazugehörige Suchvolumen.
Hier sind zum Beispiel ein paar Vorschläge und Suchvolumen für “Hundefutter”:
Leider hat der Google Keyword-Planer (GKP) einen großen Nachteil: Er zeigt nur Suchvolumenbereiche und nicht das tatsächliche monatliche Suchvolumen an (es sei denn, du schaltest Anzeigen).
Einige dieser Bereiche sind auch sehr weit gefasst. Du kannst oben sehen, dass einige Keywords in den Bereich von 10.000 bis 100.000 fallen. Das macht es sehr schwer zu wissen, welche Keywords du priorisieren solltest, weil die Spanne so groß ist. Ein Keyword kann 10.000, 40.000, 80.000 oder 100.000 Suchanfragen pro Monat erhalten — man kann es einfach nicht wissen.
Um genaue Einschätzungen des Suchvolumens für ein Keyword zu erhalten, brauchst du ein Tool eines Drittanbieters wie den Keywords Explorer. Dieses Tool funktioniert fast genauso wie der GKP. Du gibst ein Thema/Seed-Keyword ein, und es zeigt dir Keyword-Ideen und das monatliche Suchvolumen an.
Der Unterschied ist, dass die Schätzungen des Suchvolumens viel präziser sind und du in der Regel viel mehr Ideen bekommst als bei GKP.
Wenn wir zum Beispiel das Keyword “Hundefutter” eingeben und den Bericht “Passende Begriffe” (Matching Terms) aufrufen, erhalten wir über 416.000 Keyword-Ideen mit Suchvolumen und weiteren Daten:
Generell gilt: Keywords mit einem höheren Suchvolumen haben ein höheres Traffic-Potenzial. Wenn du jedoch bei einigen Keywords auf der Pole Position rankst, bekommst du viel mehr Traffic, als du aufgrund des Suchvolumens vermuten würdest.
Hier ist zum Beispiel das Suchvolumen für “bestes Hundefutter”:
69K. Ziemlich hoch.
Aber wenn du in der SERP-Übersicht nach unten scrollst und dir den geschätzten Traffic auf der am besten rankenden Seite ansiehst, wirst du sehen, dass das Traffic-Potenzial dieses Themas tatsächlich viel höher ist:
Die am besten rankende Seite erhält monatlich schätzungsweise 144.298 organische Suchanfragen. Das ist mehr als doppelt so viel wie das Suchvolumen für “bestes Hundefutter”.
Auf der anderen Seite gibt es Keywords, die weit weniger Traffic bringen, als du angesichts ihres Volumens erwarten würdest. Zum Beispiel hat das Keyword “Welpenfutter” ein Suchvolumen von 22K …
… aber die am besten rankende Seite hat nur geschätzte 7.000 monatliche Aufrufe:
Wenn du also nach Keywords mit Traffic-Potenzial suchst, solltest du dich nie nur auf das Suchvolumen verlassen. Schau dir an, wie viel Traffic die am besten rankende Seite erhält. Denn das vermittelt eine bessere Einschätzung des Traffic-Potenzials des ganzen Themas insgesamt.
Im Großen und Ganzen wollen Suchende eines der folgenden drei Dinge tun, wenn sie etwas bei Google eingeben:
- Etwas lernen
- Etwas kaufen
- Eine bestimmte Website finden
Dies wird als Suchintention bezeichnet (die Absicht hinter der Suche).
Wenn du Keywords auswählst, ist es wichtig, dass du nur jene auswählst, zu denen du Inhalte erstellen kannst, die mit der Suchintention übereinstimmen. Denn Google wird Inhalte, nach denen die Suchenden nicht suchen, auch nicht ranken.
Bei einigen Keywords ist die Suchintention schon aus dem Keyword selbst ersichtlich. Wenn jemand “Hundetraining” bei Google eingibt, ist es klar, dass er etwas lernen und nicht kaufen möchte. Um für dieses Keyword zu ranken, musst du also wahrscheinlich einen Blogbeitrag verfassen und keine Seite, die deine Hundetrainings verkauft.
Bei anderen Keywords ist die Absicht nicht ganz so offensichtlich.
Sehen wir uns zum Beispiel ein Keyword wie “veganes Proteinpulver” an. Möchte die Person, die danach sucht, veganes Proteinpulver kaufen, etwas über die besten und schlechtesten veganen Proteinpulver erfahren oder etwas anderes?
Um nach einer Antwort auf diese Frage zu suchen, sieh dir am besten die Suchergebnisse selbst an.
Wenn wir das tun, sehen wir, dass es sich bei fast allen Ergebnissen um Blogbeiträge handelt, in denen die besten Proteinpulver aufgelistet sind. Es ist also klar, dass diese Suchenden etwas lernen und nicht kaufen wollen.
Wenn du keinen Blog hast, ist das wahrscheinlich kein gutes Keyword, um dafür zu ranken.
Schauen wir uns die Suchergebnisse für ein anderes Keyword an: “Hundehütte”:
In diesem Fall handelt es sich bei so gut wie allen Top-Ergebnissen um Kategorieseiten von bekannten E‑Commerce-Shops. Es ist also klar, dass diese Suchenden etwas kaufen wollen. Wenn du also keinen E‑Commerce-Shop betreibst, der Hundehütten verkauft, und keine E‑Commerce-Kategorieseite für diese Art von Produkten auf deiner Website einrichten kannst, wäre es unklug, dieses Keyword zu verfolgen.
Schauen wir uns die Ergebnisse für ein weiteres Keyword an: “Chewy Hundefutter”.
Dieses Mal stammen alle Ergebnisse von einer Marke: Chewy. Es ist also klar, dass diese Suchenden nach einer bestimmten Website suchen. Daher können wir wahrscheinlich nichts tun, um für dieses Keyword zu ranken, weil wir nicht dieses Unternehmen sind.
Wir kratzen hier nur an der Oberfläche der Suchintention. Lies dir am besten den unteren Beitrag durch, wenn du mehr erfahren willst.
Empfohlene Lektüre: Suchintention: Vollständiger Leitfaden für Anfänger
“Geschäftspotenzial” beschreibt, wie lukrativ es für dein Unternehmen ist, für ein bestimmtes Keyword zu ranken.
Wenn die Suchintention nach einer E‑Commerce-Produkt- oder Kategorieseite verlangt, ist die Antwort auf diese Frage ziemlich einfach. Frag dich einfach, ob du dieses Produkt oder eine Variante des Produkts verkaufst. Wenn die Antwort ja lautet, weist das Keyword Geschäftspotenzial auf.
Wenn die Suchintention aber nach einem Blogbeitrag oder anderen informativen Inhalten verlangt, ist die Frage etwas schwieriger zu beantworten. Dann musst du nämlich überlegen, ob du dein Produkt oder deine Dienstleistung mit diesem Inhalt auf natürliche Weise anpreisen kannst.
Bei Ahrefs zum Beispiel hat ein Keyword wie “Wie führe ich eine Keyword-Recherche durch” ein hohes Geschäftspotenzial, weil wir ein SEO Tool verkaufen, das Menschen bei der Keyword-Recherche hilft. Es ist für uns einfach, dieses Tool in einem Blogbeitrag über das Thema Keyword-Recherche zu bewerben, ohne aufdringlich zu wirken. (Du hast wahrscheinlich schon gemerkt, wie wir das in diesem Artikel gemacht haben.)
Aber ein Keyword wie “Wie installiere ich Google Analytics” ist für Ahrefs ein Thema mit “geringem Geschäftspotenzial”. Der Grund dafür ist, dass es keine Möglichkeit gibt, unser Produkt in einem Blogbeitrag zu diesem Thema vorzustellen. Unser Toolset kann niemandem bei der Installation von Google Analytics helfen. Obwohl das Thema also unsere Zielgruppe anspricht, ist sein Geschäftswert gering.
Wir verwenden diese Skala, um das Geschäftspotenzial von Blogbeiträgen zu bewerten:
Denke daran, dass die Verwendung von Keywords mit Geschäftspotenzial nicht bedeutet, dass du deinen Inhalt verkaufsorientiert gestalten musst. Genau das Gegenteil ist der Fall. Du wählst Keywords mit hohem Geschäftspotenzial, damit die Erwähnung deines Produkts oder deiner Dienstleistung in deinem Inhalt tatsächlich nützlich ist und deinem Publikum hilft, sein Problem zu lösen.
Theoretisch kann jeder für jedes Keyword ranken, wenn er sich genug Mühe gibt.
Aber in der Realität ist es für manche Keywords schwieriger zu ranken als für andere, vor allem kurz- bis mittelfristig. Deshalb solltest du die Ranking Difficulty eines Keywords einschätzen, bevor du dich entscheidest, ob du für dieses Keyword ranken möchtest.
Der einfachste Weg, die relative Ranking Difficulty potenzieller Keywords zu vergleichen, ist die Keyword Difficulty Score. Die meisten SEO-Tools verfügen über einen solchen Wert, und unser Tool heißt passenderweise Keyword Difficulty (KD).
Der KD-Wert wird neben allen Keywords im Keywords Explorer angezeigt:
Jedes SEO-Tool misst die Keyword-Difficulty auf seine eigene Art und Weise. Unseres basiert auf der Anzahl der Backlinks zu den aktuell am besten rankenden Seiten. Mit anderen Worten: Je höher der KD-Score eines Keywords ist, desto mehr Backlinks brauchst du wahrscheinlich, um auf der ersten Seite von Google zu ranken.
Du kannst die Keywords im Keywords Explorer nach dem KD-Score filtern. Wenn du also nur Keywords mit niedrigem Schwierigkeitsgrad angezeigt bekommen möchtest, setze den Maximal-Filter auf einen niedrigen Wert wie 10:
Es ist wichtig zu erwähnen, dass viele andere Faktoren die tatsächliche Ranking Difficulty eines Keywords beeinflussen. Daher solltest du dich nicht ausschließlich auf die Ranking Difficulty Scores in den SEO-Tools verlassen. Diese Werte dienen dazu, Keywords mit niedrigem Schwierigkeitsgrad anhand bestimmter Kriterien schnell zu finden. In unserem Fall ist das die Anzahl der Backlinks, die du wahrscheinlich brauchst, um konkurrenzfähig zu sein.
Wenn du mehr über die anderen Faktoren wissen willst, die du bei der Suche nach wettbewerbsarmen Keywords berücksichtigen solltest, dann lies dir folgenden Artikel durch.
Empfohlener Artikel: Wie du wettbewerbsarme Keywords für SEO findest
Fazit
Die Auswahl von Keywords für die SEO ist gar nicht so kompliziert. Du suchst einfach nach Keywords, bei denen
- das Traffic-Potenzial hoch ist
- das Geschäftspotenzial hoch ist
- du Inhalte erstellen kannst, die mit der Suchintention übereinstimmen
- du eine Chance hast, zu ranken
Es kann ein wenig dauern, bis du die passenden Keywords gefunden hast, aber es ist durchaus machbar.
Wenn du einen vollständigen Überblick über die Keyword-Recherche haben möchtest, schau dir dieses Video an oder lies unseren Anfänger-Leitfaden zur Keyword-Recherche. Beide vermitteln die grundlegenden Prinzipien der Keyword-Recherche und wie du sie von Anfang bis Ende durchführst.
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