Wie man eine SEO-Wettbewerbsanalyse durchführt

In diesem Beitrag erfährst du, wie du diese Informationen mit einer SEO-Wettbewerbsanalyse herausfinden kannst.

Bei einer SEO-Wettbewerbsanalyse untersuchst du die SEO-Strategien deiner Mitbewerber. Das Ziel ist es, ihre Stärken und Schwächen herauszufinden, damit du sie im Ranking übertreffen kannst.

Die Durchführung einer SEO-Wettbewerbsanalyse ermöglicht es dir:

• zu lernen, was in deiner Branche funktioniert und was nicht und Fehler zu vermeiden.
• die Schwächen deiner Mitbewerber zu nutzen.
• die Stärken deiner Mitbewerber zu kopieren.
• zu verstehen, welche SEO-Aufgaben du in Zukunft priorisieren solltest.
• zu verstehen, wie schwierig es sein wird, die Mitbewerber zu übertreffen.

Du solltest eine SEO-Wettbewerbsanalyse durchführen, wenn:

• du eine neue Website hast.
• du deine SEO-Strategie planst.
• Mitbewerber dir den Rang ablaufen oder wenn deine Keyword-Rankings gesunken sind.

Für diesen Prozess stellen wir uns vor, wir wären ein neues Infografik-Design-Tool. So wird deine hypothetische SEO-Wettbewerbsanalyse aussehen:

1. Identifiziere deine SEO-Wettbewerber

Deine SEO-Wettbewerber sind die Websites, die in der organischen Suche um deine gewünschten Ziel-Keywords konkurrieren. Diese müssen nicht unbedingt mit den direkten Wettbewerbern deines Unternehmens identisch sein.

HubSpot rankt zum Beispiel für die Frage „Wie erstelle ich Infografiken?“, obwohl es kein direkter Unternehmens-Wettbewerber für ein Infografik-Design-Tool ist:

Hier erfährst du, wie du SEO-Wettbewerber schnell identifizieren kannst:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib deine Domain ein
3. Gehe zum Bericht Organische Konkurrenten

Dieser Bericht zeigt dir konkurrierende Websites, die für dieselben Keywords wie deine Website in den Top 10 ranken.

Diese sind wahrscheinlich deine SEO-Wettbewerber.

Wenn deine Website neu ist, bringt dir das vielleicht keine guten Ergebnisse. Hier ist, was du stattdessen tun kannst:

1. Gehe zu Ahrefs’ Keywords Explorer
2. Gib einige Keywords ein, die potenzielle Kunden für die Suche nach deinem Produkt oder deiner Dienstleistung verwenden könnten
3. Gehe zu Traffic Anteil nach Domain

In diesem Beispiel sehen wir, dass unsere fünf potenziellen Konkurrenten auf den ersten fünf Plätzen Websites wie Canva, Visme, Venngage, Piktochart und Adobe sind.

Pro Tipp

Unternehmen wie Adobe und Canva sind bekannte Marken, die in der Regel ein hohes Domain Rating (DR) haben. Dies ist eine Ahrefs-Kennzahl, mit der du die Autorität einer Website einschätzen kannst. Das verschafft ihnen einen Wettbewerbsvorteil, weshalb du sie vielleicht ausschließen solltest. 

Du kannst den DR einer Website überprüfen, indem du jede konkurrierende Domain einzeln in den Site Explorer eingibst oder alle in unser Batch-Analyse-Tool einfügst:

Wenn du also eine DR 50 Website bist, kannst du wahrscheinlich mit Websites wie Visme, Venngage und Piktochart konkurrieren, im Gegensatz zu Adobe und Canva.

2. Untersuche, wie sie Traffic erhalten

Du kannst dir die Website-Architektur deines Konkurrenten ansehen, um zu verstehen, wohin der meiste Suchverkehr geht.

So siehst du die Website-Struktur deiner Konkurrenten:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib die Domain deines Wettbewerbers ein
3. Gehe zum Bericht über die Seitenstruktur

Wir können zum Beispiel sehen, dass Venngage 260.000 geschätzte monatliche Suchbesuche auf seinen Vorlagen-Unterordner erhält, was 9,9 % des gesamten organischen Traffics entspricht.

Wenn wir eine Ebene tiefer klicken, können wir die Arten von Vorlagen sehen, die den meisten Traffic liefern.

Daraus ergibt sich, dass die Erstellung von Broschüren- und Infografikvorlagen eine perfekte SEO-Möglichkeit für ein konkurrierendes Tool ist.

3. Finde und schließe inhaltliche Lücken

Inhaltslücken (auch bekannt als Keyword-Lücken) sind Keywords, für die deine Konkurrenten ranken, du aber nicht. 

So findest du Inhaltslücken für deine Website:

1. Gehe zu Ahrefs’ Konkurrenzanalyse-Tool
2. Gib deine Domain im Abschnitt Ziel ein
3. Gib die Domains deiner Mitbewerber im Abschnitt Konkurrenten ein
4. Klicke auf Zeige Keyword-Chancen
5. Klicke auf den Bericht Content-Lücke

Betätige den Schalter Nur Hauptpositionen, um die Platzierungen deiner Konkurrenten in SERP-Funktionen wie „Top-Stories“ und „Bilderpakete“ auszuschließen.

Sieh dir den Bericht an und identifiziere Schlüsselwörter, die für deine Website relevant sind.

Zum Beispiel sieht „Infografik Beispiele“ wie ein gutes Keyword aus, auf das du abzielen kannst:

Pro Tipp

Wenn es zu viele Keywords gibt, die du durchsehen musst, oder wenn sie größtenteils irrelevant erscheinen, klicke auf das Dropdownfeld Positionen der Mitbewerber und überprüfe alle Mitbewerber. Das zeigt dir die Keywords, für die alle deine Mitbewerber in den Top 10 ranken.

4. Spioniere die Featured Snippets deiner Mitbewerber aus

Featured Snippets sind schnelle Antworten in den Suchergebnissen, die Google von einer Seite zieht, die in den Top 10 steht.

Wenn du Featured Snippets deiner Mitbewerber findest, in denen du in den Top 10 rankst, kannst du diese Featured Snippets möglicherweise „klauen“. 

So kannst du diese Chancen entdecken:

1. Gehe zu Ahrefs’ Konkurrenzanalyse-Tool
2. Gib die Domain eines Mitbewerbers im Abschnitt Ziel ein
3. Gib deine Domain im Abschnitt Konkurrenten ein
4. Klicke auf Zeige Keyword-Chancen
5. Klicke auf den Bericht Content-Lücke
6. Setze den SERP-Filter auf „Wo das Ziel rankt“ und aktiviere „Featured Snippet“.
7. Setze die Ziel-Position von „Nein“ auf „Beliebig“.

Sieh dir den Bericht an, um zu sehen, ob es Keywords gibt, für die du eine bestehende Seite optimieren kannst, um das Featured Snippet zu bekommen.

Venngage hat zum Beispiel das Featured Snippet für „How to make posters“, welches eine Liste von Schritten ist:

Wenn du auf dieses Keyword abzielst, solltest du deine Seite neu optimieren und klare Schritte in die H3s einfügen.

5. Finde heraus, woher der Traffic deiner Mitbewerber kommt

Wenn du weißt, aus welchen Ländern deine Mitbewerber den Großteil ihres organischen Traffics beziehen, kannst du herausfinden, ob du mehr Traffic bekommen kannst, indem du deine Inhalte in andere Sprachen übersetzt oder erstellst.

So kannst du das feststellen:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib die Domain deines Mitbewerbers ein
3. Schau dir den Abschnitt Traffic nach Land an

Wir sehen, dass Venngage den größten Teil seines Traffics in den USA erhält. Als Wettbewerber solltest du dich also auf englischsprachige Inhalte konzentrieren.

Aber auch für Länder wie Mexiko, die Philippinen, Brasilien und Indien gibt es Möglichkeiten. Du könntest deine Homepage und Landing Pages ins Spanische, Portugiesische, Tagalog und Hindi übersetzen. Du könntest sogar einen mehrsprachigen Blog starten, um den Traffic aus diesen Ländern zu maximieren.

Tatsächlich hat Venngage das für eine Reihe von Sprachen getan, zum Beispiel für Spanisch:

6. Backlink-Lücken finden

Links sind ein wichtiger Google-Ranking-Faktor. Im Allgemeinen gilt: Je mehr Links du hast, desto höher wirst du bei Google (und möglicherweise auch bei anderen Suchmaschinen) eingestuft.

Wenn du herausfindest, wie deine Mitbewerber Links akquirieren, kannst du diese Strategien möglicherweise kopieren.

Und so geht’s:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib deine Domain ein
3. Gehe zum Bericht Link Überschneidungen
4. Gib die Domains deiner Mitbewerber im oberen Bereich ein
5. Gib deine Domain im unteren Bereich ein
6. Klicke auf Zeige Verlinkungs-Möglichkeiten

Dieser Bericht zeigt dir die Websites, die auf deine Konkurrenten verlinken, aber nicht auf dich.

Du solltest nach leicht reproduzierbaren Links suchen, die für dich von Nutzen sein könnten.

Wenn du zum Beispiel auf die Nummer von cnet.com klickst, siehst du, dass deine Konkurrenten als Tools zum Ausprobieren aufgeführt sind:

Wenn du mit diesen Seiten konkurrierst, möchtest du auch bei CNET aufgeführt werden.

7. Erkenne Linkbait-Gelegenheiten

Links sind wichtig, wenn du bei Google weiter oben ranken willst. Aber es kann schwierig sein, Leute dazu zu bringen, auf deine „Geldseiten“ zu verlinken, da sie keinen Mehrwert bieten. 

Du kannst dieses Problem lösen, indem du Linkbait erstellst und dann die „Autorität“, die dein Linkbait anzieht, auf deine wichtigsten Seiten umverteilst. Das kann dazu beitragen, ihre Platzierung in den Suchmaschinen zu verbessern.

Um gute Linkbait-Ideen zu finden, analysierst du die Backlink-Profile deiner Mitbewerber und kopierst das, was bei ihnen funktioniert.

So findest du sie:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib die Domain deines Mitbewerbers ein
3. Gehe zum Bericht Beste nach Links

Dieser Bericht zeigt dir, welche Inhalte deiner Konkurrenten die meisten Backlinks haben. Schau dir die Liste an, um zu sehen, welche Formate und Themen zu deiner Nische passen.

Wir können zum Beispiel sehen, dass Statistikbeiträge gut für Venngage funktionieren:

8. Finde die defekten Seiten deiner Mitbewerber

Wenn unsere Mitbewerber defekte Seiten mit Backlinks haben, können wir:

• funktionierende Ersatzseiten veröffentlichen.
• alle diejenigen, die auf die defekten Seiten verlinken, bitten, stattdessen auf uns zu verlinken.

So findest du diese defekten Seiten:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib die Domain deines Mitbewerbers ein
3. Gehe zum Bericht Beste nach Links
4. Setze den HTTP-Code-Filter auf 404 nicht gefunden

Dies zeigt dir alle fehlerhaften Seiten mit Links auf der Website deines Mitbewerbers. Sieh dir den Bericht an und überprüfe, ob es relevante Seiten gibt, die du möglicherweise nachbilden kannst.

Dieser Beitrag über Gestalt-Design-Prinzipien zum Beispiel scheint gut zu sein und wird von 33 Seiten verlinkt:

Klicke auf das Pfeilsymbol und klicke auf Auf Archive.org ansehen.

Dadurch wird die Seite in der Wayback Machine geöffnet, damit du sehen kannst, wie sie früher aussah.

Du kannst sie möglicherweise verbessern und Leute dazu bringen, auf dich zu verlinken. In der folgenden Anleitung erfährst du, wie das geht.

9. Überprüfe die Core Web Vitals deiner Mitbewerber

Core Web Vitals sind Teil der Google-Seitenerlebnissignale, die zur Messung der Nutzererfahrung verwendet werden. Sie sind Google-Rankingfaktoren.

Deshalb solltest du dir die Core Web Vitals der Mitbewerber ansehen — zusammen mit der allgemeinen technischen Gesundheit — und sie mit deinen vergleichen.

Du kannst diese Analyse durchführen, indem du die Seiten deiner Mitbewerber nacheinander in PageSpeed Insights eingibst.

Das kann ziemlich mühsam sein. Besser ist es, die Domain deines Konkurrenten mit dem Site Audit von Ahrefs zu crawlen, die API von PageSpeed Insights zu verbinden und die Core Web Vitals deines Konkurrenten zusammen mit anderen technischen SEO-Problemen zu sehen.

10. Sieh, auf welche Keywords deine Mitbewerber in der bezahlten Suche bieten

Wenn deine Konkurrenten auf bestimmte Keywords bieten, dann sind diese Keywords wahrscheinlich profitabel.

So siehst du die Keywords, auf die sie bieten:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib die Domain deines Mitbewerbers ein
3. Gehe zum Bericht Bezahlte Keywords
4. Füge im Keyword-Filter „Enthält nicht [Marke]“ hinzu, um markenbezogene Keywords herauszufiltern.

Ein Blick in diesen Bericht kann dir dabei helfen, Keywords mit geringem Volumen und hoher Konversionsrate zu finden, die du bei der Keyword-Recherche vielleicht übersehen hast

Dies scheint zum Beispiel ein gutes Keyword zu sein:

11. Lerne von den PPC-Anzeigen deiner Mitbewerber

Google belohnt relevantere Anzeigen mit einem niedrigeren Preis pro Klick (CPC). Es liegt also im Interesse deiner Mitbewerber, dafür zu sorgen, dass ihre Anzeigen angeklickt werden.

Das bedeutet in der Regel bessere Überschriften und Beschreibungen. Wir können sie als Inspiration nutzen, um Titel-Tags und Meta-Beschreibungen zu schreiben, die die Klickraten erhöhen.

So siehst du die Werbetexte deiner Mitbewerber:

1. Gehe zu Ahrefs’ Site Explorer
2. Gib die Domain deines Mitbewerbers ein
3. Gehe zum Bericht Bezahlte Keywords
4. Bewege den Mauszeiger über das Lupensymbol neben dem Keyword, das du verwenden möchtest

Dies ist die aktuelle Anzeige, mit der Venngage auf das Keyword „Infografik-Design“ abzielt. Es sieht so aus, als ob Wörter wie „anpassbar“, „wenige Klicks“ und „Designgenie“ verwendet werden, um Klicks anzulocken.. 

Sie könnten nützliche Ergänzungen für unsere eigenen Titel-Tags oder Meta-Beschreibungen sein.

Abschließende Gedanken

Wenn es um die Wettbewerbsanalyse für SEO geht, ist alles oben genannte nur die Spitze des Eisbergs. Du kannst noch mehr tun, aber das reicht für den Anfang. 

Wir raten dir, den oben beschriebenen Prozess zu durchlaufen und die Erkenntnisse in deine SEO-Strategie einfließen zu lassen. Die Umsetzung ist letztendlich wichtig.

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