Wie oft werden Meta-Beschreibungen von Google umgeschrieben? (Neue Studie)

Wie oft werden Meta-Beschreibungen von Google umgeschrieben? (Neue Studie)

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Vermarkter und Content-Autor bei Ahrefs. Süchtig nach SEO, Luftfahrt, Parfums, Sushi und Tacos.
Meta-Beschreibungen sind zwar kein Ranking-Faktor, aber sie können mehr Klicks — und somit zu mehr Traffic — generieren.

Dennoch wird dir bestimmt schon aufgefallen sein, dass Google nicht immer die hartkodierte bzw. ursprünglich festgelegte Meta-Beschreibung verwendet, sondern manchmal ein anderes Snippet von der Website auswählt.

Natürlich ist so etwas ärgerlich, vor allem wenn man sehr viel Zeit damit verbracht hat, eine ansprechende und überzeugende Meta-Beschreibung zu erstellen.

Aber wie oft kommt so etwas eigentlich vor?

Um das herauszufinden, haben wir die hartkodierten Meta-Beschreibungen mit den tatsächlichen Google Desktop-Snippets von 20.000 Keywords miteinander verglichen.

Aber vorerst wollen wir euch die folgende interessante Tatsache nicht vorenthalten:

25,02% der top-gerankten Websites haben keine Meta-Beschreibung

Verrückt, oder?!

Hier ist die Aufschlüsselung nach ihrer Ranking-Platzierung:

Für alle jene, die sich über diese Statistik wundern: Die Spearman-Korrelation beträgt hier 0,28, was als schwach erachtet wird.

Google schreibt in 62,78% der Fälle die Meta-Beschreibungen um

Ja, richtig gelesen — Google schreibt die Meta-Beschreibungen für die meisten Suchergebnisse um.

Das sagt schon sehr viel aus, aber es ist immer aufschlussreicher, wenn man die Daten in Kategorien unterteilt und isoliert betrachtet:

Diese Zahl sinkt auf 59,65% für “Fat-Head” und steigt auf 65,62% für “Long-Tail” Keywords.

Deshalb kamen wir zu der Erkenntnis, dass Google weitaus häufiger eigene Beschreibungen für “Long-Tail” Keywords erstellt.

Diese Annahme basiert auf der Tatsache, dass das durchschnittliche Ergebnis auf der ersten Seite für Hunderte von Keywords rankt und die hartkodierten Beschreibungen in der Regel um das primäre “Head”-Keyword herum geschrieben werden.

Unser primäres Ziel-Keyword für diesen Blogbeitrag ist zum Beispiel “youtube keyword tools” — also haben wir die Meta-Beschreibung dementsprechend verfasst.

Das Ergebnis: Google zeigt unsere hartkodierte Beschreibung in den Suchergebnissen für das Ziel-Keyword an.

4 rewritten meta description long tail

… aber nicht für einige der “Long-Tail” Keywords, für die der Beitrag rankt:

3 hardcoded meta description fat head

Das geschieht, weil die hartkodierte Beschreibung für die “Long-Tail”-Keywords weniger relevant ist. Für Google ist es sinnvoller, ein eigenes Snippet zu verwenden.

Aber uns hat Folgendes überrascht:

Zwar schreibt Google die Meta-Beschreibungen tendenziell eher für “Long-Tail”-Keywords um, aber nur in geringem Ausmaß.

Ich vermute, dass die Unterschiede im Laufe der Zeit größer werden, da Google die Suchintention immer besser versteht und folglich auch die relevantesten Snippets bereitstellt.

Nebenbei bemerkt.
 Allerdings ist unsere Analyse nicht ganz perfekt, da es keine Möglichkeit gibt, Fat-Head und Long-Tail Keywords zu 100% richtig zu bestimmen. Erfahre mehr dazu hier.

Google schreibt die Meta-Beschreibungen tendenziell eher etwas weniger häufig um, wenn diese abgeschnitten werden

Google kürzt Meta-Beschreibungen, die zu lang sind.

2 truncated meta description

Aber beeinflusst das die Wahrscheinlichkeit, dass Google die Meta-Beschreibungen neu schreibt? Mit anderen Worten: Ist es wahrscheinlicher, dass Google ein eigenes Snippet generiert, wenn deine Meta-Beschreibung zu lang ist?

Sehen wir uns dazu die folgende Statistik an:

Die Ergebnisse hier sind ziemlich ausgeglichen. Google hat 61,46 % der Meta-Beschreibungen, die zu lang waren, und 63,69 % der übrigen Meta-Beschreibungen umgeschrieben.

Überraschenderweise zeigt sich, dass es keinen wesentlichen Unterschied macht, wenn man sich bei den Meta-Beschreibungen an eine bestimmte Länge hält — Google tendiert dazu, sie dennoch umzuschreiben.

Vielleicht liegt das daran, dass lange Meta-Beschreibungen ziemlich häufig vorkommen. 40,61% der Beschreibungen von insgesamt 192.656 Websites, die wir untersucht haben, waren zu lang.

Zahlt es sich dennoch aus Meta-Beschreibungen zu erstellen?

Ja, in der Tat. Relevante und aussagekräftige Meta-Beschreibungen generieren mehr Klicks. Deshalb zahlt es sich durchaus immer noch aus, sie zu erstellen — auch wenn sie durchschnittlich nur in 37% der Fälle angezeigt werden.

Das bedeutet, wenn deine Website sehr groß ist, lohnt es sich, den Seiten eine hohe Priorität einzuräumen, die:

  • bereits organischen Traffic erzielen
  • erstellt wurden, um auf Google zu ranken
  • wahrscheinlich über soziale Medien verbreitet werden (wo die Meta-Beschreibung als Snippet verwendet wird, wenn Open Graph Tags nicht vorhanden sind)

Mit diesem Ansatz kann das beste Ergebnis mit dem geringstem Arbeitsaufwand erzielt werden.

Schreib mir auf Twitter, wenn du Anregungen zu diesem Thema hast.